Start-ups

Theranos-Gründerin einigt sich mit US-Börsenaufsicht

Die Gründerin des gescheiterten Bluttest-Start-ups Theranos, Elizabeth Holmes, hat sich nach Betrugsvorwürfen mit der US-Börsenaufsicht SEC geeinigt und den Streit mit der Zahlung von 500.000 US-Dollar (403.942 Euro) beigelegt. Holmes willigte außerdem ein, zehn Jahre lang keine Managerpositionen in börsennotierten Unternehmen zu bekleiden und ihre Kontrolle über Theranos aufzugeben.

Die SEC warf Holmes und dem früheren Top-Manager Ramesh "Sunny" Balwani vor, durch jahrelanges betrügerisches Handeln mehr als 700 Millionen US-Dollar von Investoren eingenommen zu haben. Balwani ging keine Einigung mit der SEC ein, und die Börsenaufsicht will gegen ihn vor Gericht ziehen, wie sie am Mittwoch mitteilte.

Frühere Self-Made-Milliardärin

Theranos versprach, die Bluttests zu revolutionieren, weil mit der Technologie des Start-ups für Proben nur wenige Tropfen genügten. In einer der Finanzierungsrunden wurde die geheimniskrämerische Firma mit rund neun Milliarden Dollar bewertet. Damit war Holmes zumindest auf dem Papier rund 4,5 Milliarden Dollar schwer. Die Gründerin und Chefin wurde auf Magazin-Covern und Konferenzen als erfolgreiche Self-Made-Milliardärin gefeiert.

Die Erfolgsgeschichte platzte jedoch nach einem Bericht im " Wall Street Journal", in dem es unter Berufung auf frühere Mitarbeiter hieß, die Technologie von Theranos funktioniere nicht und das Unternehmen habe Proben auf konventionellen Geräten anderer Hersteller getestet. Der Artikel löste Untersuchungen aus, nach denen Theranos Lizenzen und Labor-Deals verlor und praktisch zusammenbrach.

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