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SAP will mit Ariba Cloud-Geschäft forcieren

„Wir suchen nach Synergien auf der Umsatzseite. Es geht nicht darum, die Kosten zu senken", sagt Co-Chef Jim Hagemann Snabe. Nach dem Kauf von Ariba und SuccessFactors werde sich SAP zum weltgrößten Anbieter von Cloud-Computing-Software aufschwingen, sagte Snabe.

Dabei gehe es aber nicht nur um Umsatzwachstum. „Wir werden der erste wirklich profitable Cloud-Anbieter sein, und das vor 2015", sagte Snabe. Bis dahin werde sein Konzern 2 Mrd. Euro Umsatz mit Programmen aus der Datenwolke machen. Größere Zukäufe seien dafür nicht nötig.

SAP hatte lange mit dem Einstieg in das Geschäft mit ferngesteuerter Software gezögert, dann mit dem Kauf der zwei Cloud-Spezialisten SuccessFactors und Ariba aber eine milliardenschwere Aufholjagd gestartet. Snabe kündigte an, das Netzwerk von Ariba - des zweitgrößten Cloud-Plattformanbieters nach SalesForce - weiter für alle Kunden offenzuhalten, auch wenn sie bisher Produkte von SAP-Konkurrenten wie Oracle nutzen.

Rosige Zukunft
Die eigenen Programme seien bereits mit Zugängen zum Ariba-Netzwerk aufrüstbar. Snabe rechnet mit einer rosigen Zukunft für das Geschäft mit Software, die nicht mehr auf der Festplatte des Benutzers gespeichert ist, sondern aus dem Internet bezogen wird. „Der Umsatz von Ariba wuchs zuletzt um 50 Prozent und wir erwarten weitere Zuwächse", sagte er.

Die Kalifornier sind im Cloud-Geschäft eines der wenigen Unternehmen, das mit seinen Dienstleistungen Geld verdient. Ariba betreibt die weltgrößte elektronische Beschaffungsplattform für Firmen und gilt damit in der Branche als Amazon für Unternehmen: Über die Online-Plattform kaufen derzeit 730.000 Firmen weltweit im Wert von 319 Mrd. Dollar (248 Mrd. Euro) jährlich ein. Ende vergangener Woche erhielt SAP für die Übernahme grünes Licht von den US-Behörden und will die Transaktion nun noch in der laufenden Woche über die Bühne bringen.

 

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