Twitter wehrt sich mit "Giftpille" gegen Musk-Übernahme
Der Twitter-Verwaltungsrat wehrt sich gegen das Übernahmeangebot von Elon Musk. Der Tech-Milliardär hatte angeboten, den Kurznachrichtenservice für 41,39 Milliarden Dollar zu kaufen. Das entspricht 54,20 Dollar pro Aktie (futurezone berichtete).
Mit der sogenannten "Giftpille" (engl. Poison Pill) stemmt sich das Management nun gegen den Kauf, heißt es in einer Mitteilung. Das wurde am Freitagabend in einer Sondersitzung erlassen. Dabei handelt es sich um eine in den 1980ern populär gewordene Methode, ungewollte Übernahmen abzuwehren.
Übernahme fast unmöglich
Erwerben Käufer*innen mehr als 15 Prozent der übrigen Twitter-Stammaktien, kann Twitter den bestehenden Aktionären - außer dem oder der Käufer*in - neue Aktien zu einem vergünstigten Preis anbieten. Ausgenommen sind Käufe, die vom Verwaltungsrat abgesegnet werden. Das könnte es für Musk fast unmöglich machen, alle restlichen Aktien für eine Übernahme zu kaufen.
Die Giftpille soll laut Twitter für ein Jahr bestehen bleiben. Musk besitzt derzeit knapp über 9 Prozent der Twitter-Anteile und ist damit stärkster Einzelinvestor.
Laut New York Times bedeutet das nicht, dass Twitter sich gegen jegliches Kaufangebot wehrt. So könnte die Kapitalbeteiligungsgesellschaft Silver Lake Interesse bekunden, heißt es. Laut Reuters soll auch Thomas Bravo, ebenfalls eine Kapitalbeteiligungsgesellschaft, Twitter ein Angebot vorlegen wollen.