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Kaufinteresse an Elektroautos stagniert in Österreich

Die Stimmung unter den Österreicher*innen hinsichtlich Elektromobilität war in den vergangenen Jahren schon einmal besser. 2018 haben sich 54 Prozent als potenzielle Elektroautokäufer*innen gesehen, jetzt sind es aktuell nur noch 43 Prozent.

Auch nur ein Drittel der Österreicher*innen stimmt einem Zulassungsverbot für Verbrennungsmotoren ab 2030 zu. Das ergab eine repräsentative Studie unter 1.000 Österreicher*innen. Diese wurden im Zuge einer repräsentativen Studie der Universität Klagenfurt, WU Wien, Deloitte Österreich und Wien Energie um ihre Meinung zu Maßnahmen rund um erneubare Energien und Klimaschutz gebeten.

E-Mobilität hängt von Ladeinfrastruktur ab

„Beim Thema Elektromobilität gibt es in Österreich definitiv Handlungsbedarf. Die Zustimmung zum Elektroauto muss viel stärker und rascher wachsen“, sagt Gerhard Marterbauer, Partner bei Deloitte Österreich. Die Gründe für die geringer gewordene Zustimmung: Je mehr Elektroautos es gibt, desto mehr davon müssen geladen werden. Die Österreicher*innen fürchten, dass es nicht genügend öffentliche Ladeinfrastruktur gibt, um wirklich überall und jederzeit das Auto aufzutanken.

Zudem würden die Preise noch immer deutlich über denen von Autos mit Verbrennungsmotoren liegen, heißt es seitens Deloitte. Ein Drittel der Befragten verzichtet aber bereits für den Klimaschutz ganz bewusst auf das eigene Auto. Ebenso ein Drittel befürwortet ein Zulassungsverbot für Verbrenner ab 2030.

Ölheizung wird noch langsam ausgetauscht

Wenig Veränderungsbereitschaft zeigen die Österreicher*innen auch beim Thema Wärmeversorgung: Im Vergleich zu 2017 ist unter den befragten Haushalten der Anteil an Fernwärme zur primären Wärmeversorgung lediglich um 4 Prozentpunkte gestiegen, bei Wärmepumpen stagnieren die Werte.

Auch bei Öl- und Erdgasheizungen gibt es nur geringe Veränderungen. Erdgasheizungen machen noch rund ein Viertel der installierten Heizungsanlagen aus. Nina Hampl, Studienautorin der Universität Klagenfurt und WU Wien, erklärt sich das damit, dass ein Umstieg mit privaten Investitionen verbunden sei und auch nicht „von heute auf morgen“ erfolgen könne. „Ein Heizsystem hat man für viele Jahre“, so Hampl.

Nur rund die Hälfte der Befragten stimmt einem Verbot von Gas- und Ölheizungen bis 2040 zu. Immerhin denken 60 Prozent der Eigenheimbesitzer*innen darüber nach, umzusteigen. „Unser aller Aufgabe ist es, zu sagen, dass es eine Energiewende ohne Wärme- und Verkehrswende nicht gibt“, so Hampl.

Photovoltaik hat große Zustimmung vor Wasserkraft

Ganz anders sieht es bei erneuerbaren Energien aus. Hier hat Photovoltaik eine große Zustimmung. 74 Prozent stimmen einem Ausbau von dach- oder fassadenintegrierten Photovoltaikanlagen zu. Nahezu 60 Prozent der Befragten stimmen außerdem für den weiteren Ausbau von Kleinwasserkraftwerken. Rund die Hälfte der Studienteilnehmer befürwortet den weiteren Ausbau von Windkraft und Freiflächenphotovoltaik.

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Barbara Wimmer

shroombab

Preisgekrönte Journalistin, Autorin und Vortragende. Seit November 2010 bei der Kurier-Futurezone. Schreibt und spricht über Netzpolitik, Datenschutz, Algorithmen, Künstliche Intelligenz, Social Media, Digitales und alles, was (vermeintlich) smart ist.

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