Google wird Chatbot LaMDA wohl bald zugänglich machen
Im Zuge seiner jüngsten Quartalszahlenpräsentation hat Google angekündigt, dass es im Umgang mit seinen Entwicklungen im Bereich Künstliche Intelligenz bald Veränderungen geben werde. Am 8. Februar setzt das Unternehmen eine Veranstaltung an, bei der aufgezeigt werden soll, wie es "die Kraft von KI verwendet, um neu zu erfinden, wie Menschen Informationen suchen, erkunden und damit interagieren", wie es in einer Einladung gegenüber The Verge heißt. Die Suchmaschine soll dadurch "natürlicher und intuitiver als jemals zuvor" werden.
Antwort auf ChatGPT
Gegenüber Analysten gab Alphabet zeitgleich an, dass es seinen textbasierten Chatbot namens LaMDA "in den kommenden Wochen und Monaten" öffentlich zugänglich machen will, wie Bloomberg CEO Sundar Pichai zitiert. LaMDA soll es Menschen ähnlich wie das Programm ChatGPT erlauben, komplexe Anfragen auf natürliche Art zu stellen und darauf in ausführlichen Texten zu antworten. LaMDA wurde in der Vergangenheit bereits ein Bewusstsein angedichtet - was vehement dementiert wird -, seine Fähigkeiten sollen jenen von ChatGPT überlegen sein.
Nach der Veröffentlichung von ChatGPT im Vorjahr und dessen großem Erfolg wurde bei Alphabet angeblich ein "roter Alarm" ausgelöst. Der Konzern fürchtet angeblich, dass sich ChatGPT als Alternative zur Google-Suche etablieren könnte, wenn das Programm oder eine Alternative dazu einmal Zugang zu Live-Daten aus dem Internet bekommen sollten. Derzeit greift ChatGPT noch auf einen zeitlich 2021 abgeschlossenen Datenschatz zu.
Eigene Zahlen für DeepMind
Um seine KI-Aktivitäten für Investor*innen besser sichtbar zu machen, plant Google-Mutterkonzern Alphabet auch, seine Sparte DeepMind künftig in den Bilanzzahlen gesondert auszuweisen. Derzeit wird das KI-Geschäft noch unter dem Punkt "andere Projekte" geführt.
Erwartungen nicht ganz erfüllt
Die Zurückhaltung der Unternehmen bei Online-Werbung hat im vierten Quartal einen Gewinneinbruch eingebrockt. Das Netto-Ergebnis fiel auf 13,62 von 20,64 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum, teilte die Mutter der Suchmaschine Google und der Videoplattform YouTube am Donnerstag mit. Gleichzeitig schrumpften die Werbeeinnahmen auf 59,04 von 61,24 Milliarden Dollar.
Der Konzernumsatz stieg zwar auf 76,05 von 75,33 Milliarden Dollar. Analysten hatten allerdings auf 76,53 Milliarden Dollar gehofft. Alphabet-Aktien fielen daraufhin im nachbörslichen US-Geschäft um fast vier Prozent.