Kein Gratis-Netflix mehr: KI verhindert, dass Konto geteilt wird
Seinen Netflix-Account teilen und das Passwort dafür weitergeben, hat bisher unkompliziert funktioniert. Durch ein neu entwickeltes Tool der britischen Firma Synamedia könnte das allerdings bald ein Ende finden.
Der auf der CES 2019 vorgestellte Service soll mittel künstlich intelligentem Algorithmus und maschinellem Lernen verfolgen können, welche Streaming-User ihr Konto und Passwort unerlaubt mit anderen teilen.
Dazu kann ein Streaming-Dienst wie Netflix Zugang zu Synamedias Tool kaufen, das dann die Daten aller User analysiert. Im Fokus stehen dabei, von wo aus auf ein Konto zugegriffen wird, zu welcher Zeit, welche Inhalte auf welchem Gerät angeschaut werden etc. Auf Basis dieser Informationen sucht die KI anschließend nach Mustern, die auf ein geteiltes Passwort hindeuten.
Muster
Laut Synamedia-CTO Jean-Marc Racine wäre ein solches typisches Muster "ein Abonnent, der zeitgleich an der Ost- und Westküste der USA Inhalte anschaut". Es sei sehr unwahrscheinlich, dass es sich dabei um ein- und dieselbe Person handele.
Wurde jemand identifiziert, der das Schema erfüllt, kann der Streaming-Dienst entscheiden, wie er vorgehen will. Dabei hängt das weitere Vorgehen davon ab, ob das Muster extrem ist. Zum Beispiel könnte ein Passwort an mehrere Personen verkauft worden sein. Dann würde das Konto geschlossen werden. Ist der "Schaden" dagegen harmloser Natur, zum Beispiel ein geteiltes Netflix-Konto innerhalb der Familie, wird womöglich auch nur eine E-Mail verschickt, die ein Upgrade nahelegt.
Testläufe
Laut Synamedia wird das Tool mit dem Namen "Credentials Sharing Insight" bereits vielfältig von verschiedenen Unternehmen getestet, zu weiteren Details wie den Namen der Firmen hält man sich jedoch bedeckt.
Dieser Artikel erschien zuerst auf futurezone.de.