Witwe von John McAfee bezweifelt Todeshergang
Knapp zwei Wochen, nachdem John McAfee in seiner Gefängniszelle bei Barcelona tot aufgefunden wurde, hat sich nun seine Witwe Janice McAfee mit mehreren Statements an die Öffentlichkeit gewandt. In der Stellungnahme, die sie auch auf Twitter veröffentlichte, teilte sie mit, dass sie noch am Tag seines Todes in der Früh mit ihm gesprochen habe und er sich bis zuletzt kämpferisch gezeigt habe, was seine bevorstehende Auslieferung an die USA betraf.
Witwe erfährt vom Tod McAfees über Twitter
Im zweiten Teil des am 6. Juli veröffentlichten Statement bezweifelt McAfee die von Behörden festgestellte Todesursache durch Suizid. Die Meldung über die Selbsttötung sei bereits in der Öffentlichkeit zirkuliert, als sie oder ihr Anwalt noch gar nicht über das Ableben verständigt worden waren. Vielmehr habe sie über eine Direktmitteilung über Twitter von seinem Tod erfahren.
Mit dem Anzweifeln des Behördenberichts stimmt McAfees Witwe in den Chor der Verschwörungstheorien ein, die bereits Minuten nach seinem Ableben über Telegram-Kanäle kursierten und so ihren Weg in soziale Medien fanden. Viele stammen aus dem Eck der rechten QAnon-Anhängerschaft, die behaupten, McAfee wäre von der US-Regierung gezielt getötet worden.
Abrechnung mit Medien und Behörden
Janice McAfee spricht diese Theorie zwar nicht explizit an, suggeriert aber, die Behörden hätten Beweise für den Suizid fabriziert, bzw. würden einiges vertuschen. Bis jetzt habe sie weder den Totenschein, den offiziellen Autopsiebericht oder den Abschlussbericht aus dem Gefängnis erhalten.
Auch die Nachricht, dass angeblich eine Abschiedsnotiz in der Kleidung gefunden worden sei, könne sie nicht bestätigen, da beim Abholen seiner Habseligkeiten davon ebenfalls keine Rede war. Den "Mainstream-Medien" (MSM abgekürzt) und ihren anonymen Quellen könne man jedenfalls nicht trauen. Wörtlich bezeichnete sie diese als bösartigen Krebs.
HINWEIS
Sie sind in einer verzweifelten Lebenssituation und brauchen Hilfe? Sprechen Sie mit anderen Menschen darüber. Hilfsangebote für Personen mit Suizidgedanken und deren Angehörige bietet das Suizidpräventionsportal des Gesundheitsministeriums.
Unter www.suizid-praevention.gv.at finden sich Kontaktdaten von Hilfseinrichtungen in Österreich.