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Apple iPad Pro 2025 mit M5 im Test: Stärker und günstiger

Apple hat mit dem neuen iPad Pro eines der ersten Geräte mit dem M5-Chip vorgestellt. Die aktuellste Generation von Apple Silicon soll mehr Leistung und bessere Energieeffizienz liefern. 

Abgesehen davon hat sich zumindest im Vergleich zum Vorjahresmodell nicht allzuviel getan. Es lohnt sich aber der genaue Blick auf die Details. Ich habe das iPad Pro in der 13-Zoll-Variante mit 10-Core-CPU und 16 GB Arbeitsspeicher getestet. 

Dünn, dünner am dünnsten

Die mit dem M4 iPad Pro eingeführte dünne Bauweise finde ich immer noch attraktiv. Mit einer Dicke von 5,1mm ist das große iPad Pro sogar minimal dünner als die 11-Zoll-Variante - und auch dünner als das dünnste iPhone aller Zeiten, das iPhone Air mit 5,6mm.

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Die Faszination von dünnen Tablets oder Handys lässt sich nur schwer rational erklären. Extrem schlanke Touchscreen-Geräte vermitteln für mich immer ein wenig einen futuristischen, edlen Eindruck. Und es ist natürlich auch ein netter Nebeneffekt, wenn sich das Gerät schön kompakt im Rucksack oder in der Tasche verstauen lässt. 

Als “edel” geht jedenfalls auch der Gesamteindruck des iPad Pros durch. Die Verarbeitung ist Apple-typisch makellos. Das Gehäuse aus gebürstetem Aluminium liegt gut in der Hand. 

Apple iPad Pro M5 

Display Tandem OLED

Die aktuelle iPad-Pro-Generation ist die 2., die auf die Tandem-OLED-Displaytechnologie setzt. Apple nennt es Ultra Retina XDR Display. Die Besonderheit der Technologie ist, dass hier nicht nur ein, sondern gleich 2 OLED-Panels verbaut sind, die übereinander liegen. 

Das hat gleich mehrere Vorteile. So lässt sich eine besonders hohe Helligkeit erzeugen, bis zu 1000 Nits sind es im Vollbildmodus. Die Spitzenhelligkeit liegt bei HDR-Inhalten sogar bei bis zu 1.600 Nits. Weitere Vorteile von Tandem-OLED sind eine bessere Energieeffizienz sowie seine Langlebigkeit. Da die einzelnen OLED-Pixel abwechselnd belastet werden können, wird die Lebensdauer verlängert. 

Abseits der ganzen Tandem-Geschichte bleiben natürlich auch die altbekannten Vorteile von OLED-Screens. Also besonders lebendige Farbdarstellung und ein besonders schwarzes Schwarz. Das kommt daher, dass OLEDs ohne Displaybeleuchtung auskommen, da die Pixel selbstständig leuchten. 

Apple iPad Pro M5 imi Freien vor einem roten Baum

Dass all diese Vorteile nicht nur auf dem Papier, sondern auch in der Praxis einen Unterschied machen, sieht man am iPad. Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und behaupte, dass derzeit kaum jemand ein Gerät in seinem Leben haben wird, das eine schönere Anzeige als das iPad Pro hat. Sowohl Fotos als auch Filme und Games machen auf dem iPad Freude. 

Apropos Display: Wie schon seine Vorgänger wird auch das neue iPad Pro wahlweise mit Nanotexturglasbeschichtung angeboten. Wer das haben möchte, muss 130 Euro für die Beschichtung obendrauf legen. Ist es das wirklich wert? Als jemand, der das M4-iPad mit Beschichtung und das M5 nun ohne getestet hat, kann ich nur sagen: Ja. Die Reduktion der Spiegelungen ist wirklich massiv, zusätzlich sieht die matte Oberfläche einfach nur edel aus. 

Der Deal hat allerdings einen Haken: Leider bietet Apple das Upgrade erst ab der 1TB-Speichervariante an. Das heißt, man muss für ein mattes iPad-Display mindestens 1.959 Euro hinlegen. Ich würde mir wünschen, diese Option auch bei kleineren Modellen zu haben. 

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Wer sein iPad Pro nicht mit dem hervorragenden internen, sondern mit einem externen Display nutzen möchte, wird über eine weitere Neuerung erfreut sein. So werden externe Monitore mit bis zu 6K bei 60 Hz oder 4K bei bis zu 120 Hz unterstützt. 

Leistung

Herzstück des neuen iPad Pro ist Apple Silicon M5. Der Chip basiert auf der 3-Nanometer-Technologie und verspricht noch mehr Performance bei gleichzeitig langer Akkulaufzeit. Modelle mit 1 TB oder 2 TB Speicherplatz haben eine 10-Core-CPU (mit 4 Performance-Kernen und 6 Effizienz-Kernen). Modelle mit 256 GB oder 512 GB Speicherplatz haben eine 9-Core-CPU (mit 3 Performance-Kernen und 6 Effizienz-Kernen).

Apple spricht von Leistungsvorteilen in nahezu allen Bereichen. Besonders im Fokus stehen Foto- und Videobearbeitung sowie Künstliche Intelligenz. Spezielle KI-Funktionen in Apps werden durch die Neural Accelerators beschleunigt, was es Anwendern in Programmen wie DaVinci Resolve für iPad und Draw Things ermöglicht, Videos zu bearbeiten und Bilder zu generieren. 

Im Alltag wird man die Leistungsreserven des M5 selbst mit aufwändigen Video-, Grafikanwendungen oder Games nur selten ausreizen. Mir gelang es im Test jedenfalls kaum. Das rechenintensivste, das ich mit einem iPad mache, ist das Bearbeiten und Schneiden von 360-Grad-Videos. Das funktioniert mit dem M5-iPad merkbar flüssiger als mit älteren Generationen.

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Apple iPad Pro M5

Kameras

Das iPad Pro verfügt über eine 12-Megapixel-Weitwinkelkamera auf der Rückseite. Da ich nicht auf die Idee kommen würde, mit einem 13-Zoll-Tablets Fotos zu machen, nutze ich diese in erster Linie zum Scannen von Dokumenten. Wie schon beim Vorgänger funktioniert das mittels KI und einem neuen LED-Blitz zuverlässig. 

Die Frontkamera des iPads kommt bei den meisten Anwenderinnen und Anwendern wahrscheinlich öfters zum Einsatz. Einerseits für Videocalls und andererseits für die Entsperrfunktion FaceID. Beides funktioniert tadellos. Selbst bei schwierigen Lichtbedingungen entsperrt das iPad zuverlässig. Und dank Center-Stage ist man bei Videocalls immer im Zentrum. Möglich wird das dadurch, dass ein kleinerer Bildausschnitt genutzt wird, als die Weitwinkelkamera eigentlich aufzeichnet. Das heißt, es entsteht der Effekt, dass einen die Kamera verfolgt. 

Akku

Der Akku der 13-Zoll-Variante hat eine Kapazität von 38,99 Wattstunden. Apple spricht von bis zu 10 Stunden Surfen im Web mit WLAN oder Video­wiedergabe. Ganz so lange komme ich in der Praxis nicht aus, da ich in der Regel zumindest zeitweilig rechenintensivere Anwendungen wie Games oder auch Videoschnitt betreibe. 

Ein kleiner Gamechanger für mich ist aber das Aufladen des iPads Pro. Es ist nämlich das erste Apple-Tablet, das Fast Charging unterstützt. So kann das Gerät auf bis zu 50 Prozent in etwa 30 Minuten aufgeladen werden, wenn ein Netzteil mit 60W oder mehr verwendet wird. 

Das finde ich in der Praxis extrem hilfreich. Wenn man merkt, dass sich der Strom dem Ende zuneigt, reicht schon kurzes Anstecken aus, um doch noch durch das nächste Meeting zu kommen.

Übrigens: Ein passendes Ladekabel ist im Lieferumfang dabei. Ein Netzteil wird man dort keines finden, wie bei iPads und iPhones schon seit mehreren Jahren üblich ist. 

Die Software

Das iPad Pro wird mit iPadOS 26 ausgeliefert. Optisch kann man darüber streiten, so gefällt mir Liquid Glass nicht besonders, funktional ist iPadOS 26 aber für mich ein kleiner Meilenstein. 

So verfügt das Betriebssystem über ein überarbeitetes, intuitives und komplett neu konzipiertes Fenstersystem. So kann man Fenster viel freier öffnen, ihre Größe ändern und über den gesamten Bildschirm herumschieben. Dadurch wird es einfacher, Fenster zu steuern, anzuordnen und zwischen ihnen zu wechseln, was Multitasking vereinfacht. 

Es ist ein Feature, das ich mir seit Jahren gewünscht habe. Zwar fühlt sich iPadOS in Sachen Fenstermanagment immer noch nicht so frei an, wie macOS, iPadOS 26 macht aber einen großen Schritt in diese Richtung. Dazu trägt auch bei, dass iPadOS erstmals Hintergrundprozesse unterstützt. Dinge wie Downloads oder Video-Export können weiterlaufen, während man andere Apps geöffnet hat. 

Multitasking mit iPadOS 26

Fazit

Wer derzeit nach einem Tablet Ausschau hält, kommt auch Ende 2025 nicht an den iPads vorbei. Das iPad Pro ist dank seines dünnen Designs und des erstklassigen Displays für mich das eleganteste Tablet auf dem Markt. 

Mit dem M5 gibt es einen Leistungsschub und iPadOS 26 bringt obendrauf einen Produktivitätsschub, vor allem dank des überarbeiteten Fenstermanagments. In Kombination mit dem Magic Keyboard ist das iPad Pro 2025 für mich der bislang beste Notebook-Ersatz der iPad-Geschichte. 

Das kleine Killer-Feature dieser Generation ist für mich die Schnellladefunktion. Es ist im Alltag einfach extrem sinnvoll. Beispiel: So reichen schon 10 Minuten an der Steckdose, damit ich erfolgreich durch die Besprechung komme, wenn ich erst kurz davor bemerke, dass der Akku fast leer ist.

Preise 

Wer das iPad Pro sein Eigen nennen will, muss jedenfalls einiges auf den Tisch legen. Die getestete Version mit 13 Zoll, 1TB Speicher und 16GB Arbeitsspeicher kostet bei Apple 1.829 Euro

Mindestens 1.099 Euro werden für die 11-Zoll-Version fällig, bei der 13-Zoll-Variante sind es mindestens 1.449 Euro. Immerhin bewegt sich Apple hier jeweils 100 Euro unter den Preisen der Vorgängergeneration. Grund dafür dürfte in erster Linie der derzeit eher schwache Dollar sein, der Käuferinnen und Käufer hierzulande zugute kommt.

Wer soll das neue iPad Pro kaufen?

Wer kein iPad hat und das derzeit luxuriöseste Modell mit Leistung für die nächsten Jahre haben möchte, macht mit dem neuen Pro nichts falsch. Auch Besitzer eines iPad Pro bis M3 könnten vor allem aufgrund des Wechsels zu OLED, die mit der Vorgängergeneration erfolgt ist, die Neuanschaffung argumentieren. Wer schon ein iPad Pro M4 mit OLED sein Eigen nennt, muss nicht upgraden, es sei denn man legt Wert auf besonders schnelle KI- und Videoschnitt-Performance. 

Wer auf den schnellsten Chip und das High-End-Display überhaupt verzichten kann, könnte auch einen Blick auf das iPad Air werfen. Möglicherweise kommt im Frühjahr 2026 hier eine aktualisierte Variante mit M4-Chip.

Technische Daten auf der Apple-Webseite

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Thomas Prenner

ThPrenner

KURIER-futurezone Chefredakteur. Beschäftigt sich viel mit Dingen, die man täglich nutzt und schreibt darüber. Sitzt außerdem gerne am Fahrrad.

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