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Deutsches E-Moped im Retro-Look kommt mit Schnellladefunktion

Elektromobilität boomt. Diesen Trend will auch das deutsche Start-up Tremel Engineering bedienen und bringt 2020 ein neues E-Moped auf den Markt. Der Tremel "Zimmner" - so der Modellname - sieht zwar retro aus, kommt aber mit moderner Batterie-Technologie wie Schnellladefunktion und Nutzbremse, mit der sich Brems- und Bewegungsenergie zurückgewinnen lässt.

Crowdfunding geplant

Der Prototyp des Mopeds ist bereits fertig, auch die Produktionsverträge sind praktisch unter Dach und Fach, wie Start-up-Gründer Leon Tremel im Interview mit der futurezone erklärt. "Was jetzt noch fehlt, ist die Finanzierung. Deshalb werden wir zu Jahresbeginn 2020 mit einer Crowdfunding-Kampagne auf Indiegogo starten", verrät Tremel. Zwischen 50.000 und 150.000 Euro sollen so hereinkommen. Beim Preis des Mopeds peilt das Start-up 5000 bis 6000 Euro an.

In dem 48 Kilogramm schweren Gerät ist ein 3-KW-Motor verbaut, die Geschwindigkeit ist aufgrund der Fahrzeugklasse auf 45 km/h beschränkt. Bei der Batterie setzt Tremel auf einen 1,6-kW-Lithium-Ionen-Akku. Dieser kann über Nacht in drei bis vier Stunden aufgeladen laden. Wer schnell Reichweite braucht, kann aber mittels Schnellladen in einer bis eineinhalb Stunden auf 80 Prozent kommen.

Bis zu 4 Akkus möglich

Die Reichweite pro vollem "Tank" ist mit 75 Kilometer angegeben. Dem Start-up zufolge können bis zu 3 zusätzliche Akkus installiert werden, um die Reichweite zu vergrößern. Auf eine traditionelle Federung verzichtet das Moped und will Unebenheiten auf der Straße über eine im Sitz verbaute Federung abfangen.

"Für diese Fahrzeugklasse ist das absolut unbedenklich, das haben uns auch alle Probefahrer bestätigt. Man fährt mit dem Moped ja auch nicht zwei Stunden am Stück herum", sagt Tremel.

Auch Wasserstoff spannend

Der gelernte Prototypenbauer, der unter anderem bei Audi, Mercedes und Porsche gearbeitet hat, hat noch viel vor. Der eineinhalb Jahre lang entwickelte Moped-Prototyp, der am Mittwoch erstmals auf der Messe Konekt in Darmstadt präsentiert wird, ist der erste Schritt in Richtung Elektro-Mopeds und -Motorräder.

"Die ursprüngliche Idee war, etwas mit Wasserstoff zu machen. Das technische Konzept steht, aber derzeit ist das einfach noch nicht finanzierbar. Aber ich denke, dass wir künftig auch in diese Richtung gehen werden", sagt Tremel im futurezone-Interview.

Von Europa in die USA

Vom jetzt angekündigten E-Moped will das Start-up zunächst 50 Stück produzieren und dann auf Produktionstranchen von 100 Stück umsteigen. Als Hauptmarkt ist Europa geplant, für das auch die entsprechende TÜV-Zulassung vorbereitet ist. Über diesen Weg soll das E-Moped seinen Weg aber auch in die USA finden, wo eine Zulassung mit weniger Hürden verbunden ist.

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Martin Jan Stepanek

martinjan

Technologieverliebt. Wissenschaftsverliebt. Alte-Musik-Sänger im Vienna Vocal Consort. Mag gute Serien. Und Wien.

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