Science

James Webb beginnt mit der Ausrichtung der Instrumente

Vor kurzem erreichte James Webb seine finale Position. Nun wird mit der Ausrichtung der Instrumente des Weltraumteleskops begonnen. Der Prozess wird insgesamt 3 Monate in Anspruch nehmen.

Die Nahinfrarotkamera (NIRCam) von James Webb erfasste in den vergangenen Tagen die ersten Photonen des Sternenlichts, die durch das gesamte Teleskop wanderten. Dieser Meilenstein markiere den ersten von vielen Schritten, um zunächst unscharfe Bilder aufzunehmen und sie zur Feinabstimmung des Teleskops zu verwenden, teilte die NASA mit. Man stehe erst ganz am Anfang dieses Prozesses, die ersten Ergebnisse würden aber mit den Erwartungen und Simulationen übereinstimmen.

Spiegelsegmente müssen aufeinander abgestimmt werden

In dem Ausrichtungsprozess sollen die 18 6-eckigen Segmente des mehr als 6 Meter breiten Hauptspiegels so adaptiert werden, dass sie als einzige lichtsammelnde Oberfläche funktionieren. Dazu müssen sie auf einem Bruchteil einer Lichtwellenlänge, etwa 50 Nanometer, aufeinander abgestimmt sein.

Dabei wird das James-Webb-Team mit jedem der 18 Spiegelsegmente Fotos des hellen Sterns HD84406 machen und anhand der Bilddaten die Segemente in Position bringen. Insgesamt umfasst der Ausrichtungsprozess 7 Phasen, die die NASA in einem Blogeintrag detailliert darlegt.

Bevor James Webb mit seiner Arbeit beginnen kann, müssen noch die wissenschaftlichen Instrumente des Weltraumteleskops in Betrieb genommen werden. Die Arbeiten dazu werden laut der NASA voraussichtlich Ende Juni, Anfang Juli abgeschlossen sein.

Das Teleskop war am 25. Dezember, an Bord einer Ariane-Trägerrakete vom europäischen Weltraum-Bahnhof Kourou in Französisch-Guayana, ins All gestartet. Wissenschaftler*innen erhoffen sich von den Aufnahmen unter anderem Erkenntnisse über die Zeit nach dem Urknall vor rund 13,8 Milliarden Jahren.

Das James-Webb-Teleskop wurde laut Betreiberangaben 30 Jahre lang entwickelt und kostete etwa 10 Milliarden Dollar (8,8 Milliarden Euro). Es folgt auf das Teleskop „Hubble“, das seit mehr als 30 Jahren im Einsatz ist.

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