Science

NASA zeigt Konzepte für Marsbasis in Videos

Die NASA hat das aktuelle Ranking ihrer mehrjährigen „3D-Printed Habitat Challenge“ veröffentlicht. In dem seit 2015 laufenden Wettbewerb sucht die US-Raumfahrtbehörde nach Konzepten für ein Habitat, von dem ausgehend der rote Planet von Menschen erkundet und besiedelt werden soll. Insgesamt wurden 18 Projekte bewertet, der Wettbewerb befindet sich bereits in der finalen Phase. Insgesamt werden Preisgelder im Gesamtwert von 3,15 Millionen US-Dollar ausgeschüttet.

Als bestes Projekt wurde Zopherus ausgezeichnet, das auf ein modulares Konzept setzt. Das Landefahrzeug sucht selbstständig nach dem optimalen Standort für den Bau einer Basis, nutzt die Rohstoffe des Mars für den 3D-Druck und setzt modulare Elemente, wie Luftschleusen und Fenster, ein. Das Landefahrzeug selbst verfügt über Füße, mit denen es sich während des Druckvorganges leicht anhebt und anschließend „weiterspaziert“, um die nächste Struktur der Basis zu errichten. 

Auf dem zweiten Platz landete MARSHA von der AI SpaceFactory. Das zylinderförmige Gebäude, das optisch einem Bienenstock ähnelt, würde das höchste Maß an nutzbarer Fläche bei größtmöglichem Schutz vor Gefahren bieten. Die Basis kann weiter in die Höhe wachsen und setzt auf einige clevere Konzepte.

Das Projekt Kahn-Yates setzt wiederum auf Löcher, die das Gebäude mit Licht durchfluten sollen. Zudem soll die Lochstruktur als Außenhaut zusätzlichen Schutz vor Marsstürmen bieten. 

Auf dem vierten Platz landete das Projekt SEArch+/Apis Cor, dessen Aufbau aus Sicherheitsgründen zweigeteilt und auch in der Höhe versetzt ausgeführt wurde. So soll ein größtmögliches Ausmaß an Licht bei möglichst geringer Strahlungsbelastung hereinkommen. 

Das Team der Northwestern University setzt wiederum auf eine schnell aufblasbare Sphäre, die durch 3D-Druck rasch mit einer Außenhülle versehen werden kann. Die Strukturen können einfach miteinander verbunden und die Basis so rasch erweitert werden. 

Konzepte werden gebaut

Die Teilnehmer mussten dieses Mal mehr als nur ein grobes Konzept liefern: Alle Maße, verwendete Materialien und sonstige Berechnungen mussten mitgeliefert werden. Somit existiert für jede Idee ein vorläufiger Bauplan, nach dem die Jury die Entscheidung traf.

Die Grundvoraussetzungen: Rund 90 Quadratmeter Fläche (1000 Quadratfuß) sowie ausreichend Infrastruktur, damit vier Personen dort für mindestens ein Jahr überleben können. Im Rahmen der nächsten Stufe müssen die Teams nun beweisen, dass ihre Konzepte auch mithilfe von 3D-Druck aus der Ferne produziert werden können. So sollen diese sofort bezugsfertig sein, wenn die Menschen auf dem Mars landen. Zudem muss ein Modell im Maßstab 1:3 gebaut werden. 
 

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