Verifone H5000

Das betroffene Gerät Verifone H5000 macht derzeit Probleme bei der Kartenzahlung. Die Behebung dürfte noch Tage dauern.

© Verifone

Digital Life

Softwarefehler sorgt für Probleme bei Kartenzahlung in Supermärkten

In Deutschland gibt es seit Dienstag einen bundesweiten Ausfall der Kartenzahlung in vielen Supermärkten.  Betroffen sind unter anderem Filialen von Aldi Nord, Edeka und der Edeka-Tochter Netto. Viele Kund*innen können ihre Einkäufe nur mit Bargeld bezahlen. Funktioniert die Bankomatkarte nicht, ist auch das Abheben von Bargeld an der Supermarktkasse nicht mehr möglich.

Hintergrund ist eine Störung im weit verbreiteten Gerät Verifone H5000, das ein Update erfordert. Es wird unter anderem von Payone und dem Konkurrenten Concardis eingesetzt. Die Dienstleister stellen die Geräte bereit und wickeln die Zahlungen ab. Die Terminals selbst und die Software dafür kommen von Verifone.

Probleme könnte sich noch Tage hinziehen

Nun wurde bekannt, dass sich die Probleme noch Tage hinziehen könnten. Zwar gebe es das Update bereits, teilte der Frankfurter Dienstleister Payone am Wochenende mit. Die Version sei aber nicht stabil genug, um sie flächendeckend einzusetzen.

Zur Wiederinbetriebnahme der Geräte sei ein manueller Eingriff an Ort und Stelle entweder durch den Einzelhändler oder durch einen Techniker nötig, teilte Payone mit und berief sich dabei auf Verifone. Man habe bereits alle verfügbaren Ressourcen für das Update zusammengezogen. „Dennoch gehen wir davon aus, dass dieser Vorgang nicht ad hoc in der Fläche ausgeführt werden kann, sondern vermutlich einige Tage in Anspruch nehmen wird“, erklärte eine Payone-Sprecherin. Unabhängig davon würden Alternativen erarbeitet, damit Karten schnellstmöglich wieder akzeptiert werden könnten.

Keine Sicherheitslücke

Verifone teilte mit, mit Hochdruck an der Bereitstellung einer Lösung für die betroffenen Terminals zu arbeiten. „Wir möchten betonen, dass das Problem nicht mit dem Ablauf eines Zertifikats oder einer Sicherheitslücke zusammenhängt und keine Sicherheitsbedrohung darstellt“, hieß es in einer Mitteilung. Vielmehr handle es sich um eine Software-Fehlfunktion. Zuvor hatte es die Vermutung gegeben, dass die Probleme auf ein abgelaufenes Zertifikat zurückgehen könnten, das die Identität eines Rechners oder eines anderen elektronischen Geräts bestätigt.

Welche Funktionen genau gestört sind, ist unterschiedlich: So sind bei manchen Terminals nur Girokartenzahlungen nicht möglich. Andere Terminals sind gar nicht mehr nutzbar. Auch kommen Einzelhändler bei der Lösung offenbar unterschiedlich schnell voran. So sagte eine Netto-Sprecherin: „Wir haben das Problem in unseren Filialen weitestgehend gelöst.“

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