Apple will iPhones für App Stores von Drittanbietern öffnen
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Apple bereitet sich einem Medienbericht zufolge darauf vor, in der Europäischen Union auch alternative App Stores auf seinen iPhones und iPads zuzulassen. Als Teil der Änderungen könnten Kund*innen Software von Drittanbietern auf ihre Geräte herunterladen, ohne Apples Online-Laden zu nutzen, meldete die Agentur Bloomberg am Dienstag unter Berufung auf Insider.
EU macht Druck
Hintergrund seien neue Vorschriften der EU-Kommission im Rahmen des Gesetzes über digitale Märkte (DMA), die Mitte 2024 in Kraft treten dürften. Unklar blieb, ob Apple auch andere darin erhaltene Vorgaben umsetzen will, etwa die Zulassung alternativer Zahlungsmethoden.
Eine Stellungnahme von Apple lag zunächst nicht vor. Bislang können Produkte nur über den Apple Store heruntergeladen werden, der sich selbst als App auf den Geräten mit dem angebissenen Apfel präsentiert. Der US-Konzern erhebt dabei eine Provision von 30 Prozent auf die Käufe.
Dem Branchendienst Sensor Tower zufolge hatten die entsprechenden Geschäfte im vergangenen Jahr ein Volumen von etwa 10 Milliarden Dollar. Damit könnte die neue Regelung für die EU die Einnahmen in Apples Dienstleistungssparte gefährden, wenn etwa Konzerne mit eigenen App Stores wie Microsoft, Meta oder Amazon hinzustoßen sollten.
Minimale Auswirkungen
Allerdings ging der Aktienanalyst Angelo Zino von CFRA davon aus, dass höchstens 0,2 Prozent von Apples-Gesamtumsatz von direkter Konkurrenz durch App-Stores in Europa betroffen sein dürften. „Am Ende werden die Auswirkungen minimal sein, denn die meisten Verbraucher*innen sind Gewohnheitstiere und mit der Plattform sehr zufrieden“, sagte er. „Wir gehen davon aus, dass die Mehrheit der Verbraucher den Status quo beibehalten und den bestehenden App Store nutzen wird.“
Alphabet lässt seinerseits seit Jahren das sogenannte „side loading“ auf Smartphones mit seinem Betriebssystem Android zu. Im Rahmen einer Klage gegen Apple hat der „Fortnite“-Hersteller Epic Games dazu erklärt, 90 Prozent aller Downloads liefen weiter über den offiziellen Google-App-Store.
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