Vorsicht: SanDisk-SSD zerstört Daten der Nutzer

Vorsicht: SanDisk-SSD zerstört Daten der Nutzer

© SanDisk / Western Digital

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Vorsicht: SanDisk-SSD zerstört Daten der Nutzer

Mit seinen "SanDisk Extreme Portable SSD" dürfte Western Digital ein ziemliches Problem haben. Offiziell spricht das Unternehmen nicht gerne darüber. Das ist auch angesichts der Misere ein Stück weit nachvollziehbar. Doch durch Verschweigen wird sich das Problem wohl eher nicht in Luft auflösen.

Die Rede ist von SSD-Speichermedien, die sich vollständig und ohne Vorwarnung komplett selbständig löschen. Gleichzeitig befinden sich die betroffenen SSDs aber noch im Verkauf. Western Digital hat zumindest einen Firmware-Update zur Verfügung gestellt. Ob damit das Problem behoben wird, wird sich erst zeigen.

Mehrere SSDs von selbst gelöscht

Mitarbeiter*innen der US-Techblogs The Verge und Ars Technica hatten sich SSD-Speicher von SanDisk für private Zwecke gekauft. Nach einiger Zeit hat sich die SSDs des Verge-Mitarbeiters komplett von selbst geleert.

Er hatte ein Back-up von den gelöschten Dateien und versuchte diese wieder auf die betroffene SSD zu spielen. Dabei musste er feststellen, dass eine Datei nach der anderen einfach wieder verschwand.

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Unklar, welche Modelle betroffen sind

Eine ganz ähnliche Geschichte erzählt die Mitarbeiterin vom Ars Technica. Während im anderen Fall die 4TB SanDisk Extreme Pro betroffen war, waren es in ihrem Fall gleich 2 Stück der 2TB SanDisk Extreme Pro. Auf Reddit gibt es Berichte, dass auch andere, Nicht-Pro-Modelle der SanDisk-SSDs denselben Fehler aufweisen.

Western Digital versucht jedenfalls, den Fehler mit einem Firmware-Update in den Griff zu bekommen. Dieses Update bezieht sich aber offenbar nur auf das 4TB-Modell. Für zusätzliche Verwirrung sorgt, dass das Unternehmen behauptet, dass das 4TB-Modell SanDisk Extreme Pro zurückgerufen wurde.

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Wer aber in den US-Store von Amazon schaut, wird feststellen, dass genau jenes Modell noch immer zum Verkauf angeboten wird - und zwar mit einem satten Rabatt von 67 Prozent. Auch im deutschen Amazon-Store wird dieselbe SSD verkauft. Ob von dem Problem auch jene Chargen betroffen sind, die hierzulande verkauft werden, ist allerdings unklar.

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