Deshalb ist die Post-App seit Tagen offline
„Wir verbessern unsere Services für Sie. Wir sind schnellstmöglich wieder für Sie da! Danke für Ihr Verständnis.“ Diese Phrase ist seit dem vergangenen Wochenende zu lesen, wenn man die App der Österreichischen Post aufruft.
Damit ist die App bereits mehrere Tage lang nicht verfügbar. Die futurezone hat bei der Post nachgefragt, was es damit auf sich hat: „Unsere App ist eng mit Diensten des US-Unternehmens Google verknüpft. Aufgrund des EuGH-Urteils zum EU-US Privacy Shield waren Adaptionen notwendig, damit die Post App auch in Zukunft verwendet werden kann“, heißt es als Antwort seitens der Post.
Datentransfer in die USA
Privacy Shield war ein Abkommen, das die Datenübertragung von europäischen Daten in die USA geregelt hat und vom Europäischen Gerichtshof im Juli gekippt worden war. Der strenge europäische Datenschutz erlaubt den Transfer von Daten in ein Nicht-EU-Land nämlich nur, wenn die Daten dort adäquat geschützt sind.
Ins Rollen gebracht hatte das Verfahren der Datenschützer Max Schrems, der vergangene Woche Beschwerden gegen 101 Unternehmen eingebracht hatte, weil sie die Daten noch immer auf der Basis von Privacy Shield in die USA weitergeleitet hatten. Unternehmen müssen nach dem Urteil nämlich Standardsvertragsklauseln aufsetzen und abschließen. Eine Nachfolge-Regelung wird nämlich Jahre dauern.
App ist bald zurück
Die Österreichische Post betont, dass trotzdem sämtliche Services - wie Sendungsverfolgung, Standortfinder, Tarifrechner, etc. – auch ohne Einschränkungen auf post.at verfügbar seien und für Mobilgeräte optimiert. „Die App wurde zu Beginn des vergangenen Wochenendes vorübergehend offline genommen und wird noch heute im Laufe des Tages wieder verfügbar sein“, heißt es.