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Die besten VPN-Apps für Smartphone und Tablet

Es ist der klassische Fall im Leben eines  Smartphone Nutzers: Man sitzt in einem Restaurant oder Kaffeehaus und steuert, um das ohnehin recht überstrapaziert mobile Datenvolumen zu schonen, das nächste öffentliche WLAN an. Wer sich ohne größeres Nachdenken einfach einloggt, begibt sich aber in eine nicht zu unterschätzende Gefahr.

Grundsätzlich bewegen sich nämlich alle Nutzern ungeschützt nebeneinander im selben Netzwerk. Mit den richtigen Tools wäre es ein Leichtes unverschlüsselte Daten, die von und zu unserem Gerät gesendet werden, abzufangen bzw. auszuwerten.

Wer einen VPN nutzen möchte, sollte aber trotzdem einige Dinge beachten. Gerade wenn man wirklich sicher unterwegs sein möchte, wird man abseits des eigenen privaten Servers nicht um eine kostenpflichtige Alternative herumkommen. Denn vor allem kostenlose VPNs neigen teilweise dazu, mehr Daten über ihre Nutzer zu sammeln. Außerdem unterscheiden sich die Angebote in ihrer Bandbreite, an den Serverstandorten und dem verfügbaren Datenvolumen.

OpenVPN Connect

Der Tausendsassa unter den VPN-Apps ist wohl OpenVPN. Das Tool, das von vielen auch zum Betrieb von privaten VPNs genutzt wird, ist vielseitig einsetzbar. Im Vergleich zu anderen Lösungen hat man es nämlich nicht mit dem Betreiber eines VPN zutun. Vielmehr wird einfach die Software, sowohl server- als auch clientseitig, zur Verfügung gestellt, die nach Belieben eingesetzt werden kann.

OpenVPN muss clientseitig dabei immer mit einer Datei der Endung „.ovpns“ gefüttert werden, die sämtliche Informationen zu Server und Keyfiles enthält, die zur Verbindung auf den gewünschten Server notwendig sind. Ob privat, mithilfe eines Raspberry Pi oder über ein Uninetzwerk, solange man die notwendige Datei hat, kann man sich dorthin verbinden.

Bewegt man sich im Ausland oder möchte aus anderen Gründen Geoblocking auf einer Seite umgehen, finden sich auch zahlreiche Webseiten und sogar Apps, die Daten zu verschiedenen frei zugänglichen Servern dieser Welt bieten. Zur Übertragung von unverschlüsselten bzw. ungesicherten Inhalten sollte man diese Verbindungen dann aber selbstverständlich eher nicht wählen.

OpenVPN ist kostenlos für iOS und Android erhältlich.

TunnelBear

Zu den beliebtesten VPNs für PC und Mobilgeräte gehört TunnelBear. Der Anbieter ist mit seiner Software schon länger auch in den Appstores vertreten. Die App ist dabei vor allem aufgrund der einfachen Bedienung bei Nutzern sehr beliebt. TunnelBear nutzt zur Verschlüsselung den AES 256-Bit-Standard. Nach der Installation kann zwischen verschiedenen Preismodellen gewählt werden. Wer sich mit der kostenlosen Variante begnügt, erhält dann 500 MB pro Monat. Je nach Bedarf kann aber auch ein Abonnement zugeschaltet werden, das mehr Bandbreite und auch Server-Auswahl bietet.

Laut Angaben von TunnelBear ist der Anbieter gleichzeitig auch relativ sparsam, was das Sammeln von Nutzerdaten angeht. Nachteile der App sind die eingeschränkten Zusatzoptionen. Bis auf die Länderauswahl können keine großartigen Zusatzeinstellungen getroffen werden. Vor allem Einsteiger werden sich hier aber gut zurechtfinden. Die Geschwindigkeit ist sowohl in der Premium, als auch in der Free-Version auf einem annehmbaren Niveau. Bei verschiedenen Tests ist das Ergebnis immer nur minimal von der tatsächlichen Bandbreite abgewichen.

TunnelBear ist kostenlos für iOS und Android erhältlich.

Hotspot Shield

Ebenfalls kein Unbekannter auf dem Markt ist Hotspot Shield. Auch hier wird eine kostenlose Grundversion zur Verfügung gestellt. Mit 500 MB pro Tag ist der Anbieter aber etwas großzügiger als andere VPNs. Die App ist nach der Installation sofort einsatzbereit und stellt automatisch die Verbindung zu einem Server her. Gerade die Oberfläche ist dabei auf absolute Benutzerfreundlichkeit ausgelegt. Mit einem Start- und Stop-Knopf wird die Verbindung hergestellt bzw. getrennt. Außerdem wird der aktuelle Up- und Download ausgewiesen. Zur besseren Visualisierung gibt es zusätzlich eine Karte, die den aktuellen Serverstandort anzeigt.

In der Premium-Version, die bis zu 70 Euro pro Jahr kostet, erhält man neben größerem Datenvolumen vor allem Wahlfreiheit in Sachen Server. Diese stehen verteilt über den Globus unter anderem in Deutschland, Tschechien oder Japan und können frei gewechselt werden. In Sachen Geschwindigkeit müssen vor allem Free-Nutzer Abstriche machen. Hier liegt die maximale Bandbreite im Bereich von 15-20 MBit. Premium Nutzer kommen dafür fast an die volle Leistung ihrer eigenen Leitung. Kritisch erwähnen muss man die erst vor kurzem entstandene Debatte rund um auslesbare IP-Adressen bei Hotspot Shield. Laut Betreiber soll diese Problematik aber ausgeräumt sein. Die Daten werden samt AES 256 Bit-Verschlüsselung übertragen.

Hotspot Shield ist kostenlos für iOS und Android erhältlich.

NordVPN

Im Zusammenhang mit VPNs fällt auch immer wieder der Name NordVPN. Das von vier Schulfreunden gegründete Unternehmen konnte sich in kurzer Zeit zu einer festen Größe am Markt etablieren. Der Anbieter eignet sich dabei sowohl für Normalnutzer als auch für Profis aufgrund seiner umfangreichen Einstellungsmöglichkeiten. Die Daten werden dabei via AES 256-CBC-Verschlüsselung durch das Netz geschickt. Neben der Garantie, keinerlei Nutzerdaten zu sammeln bietet NordVPN auch die Option, den Datenverkehr über das Tor-Netzwerk zu schicken, um eine Art doppelte Verschlüsselung zu ermöglichen. Innerhalb der App kann in einer übersichtlichen Karte zwischen den einzelnen Server gewählt werden. Mit der Kill-Switch-Funktion überwacht die App außerdem, wenn die Verbindung zum Server beeinflusst oder unterbrochen wird und trennt diese zur Sicherheit.

NordVPN setzt mit seinen 2000 Servern auf ein komplettes Abo-Modell. Diese kosten zwischen 12 Euro im Monat und 70 Euro pro Jahr. Die Verbindungsgeschwindigkeit pendelt im Mittelfeld, auch der Ping lässt bei stellenweiser Verdoppelung etwas zu wünschen übrig. Positiv zu erwähnen ist die umfangreiche Transparenz des Anbieters auf der eigenen Webseite.

NordVPN ist kostenlos für iOS und Android verfügbar.

Fazit

Ob zum Umschiffen von Geblocking oder zur Absicherung in öffentlichen Hotspots. Einen VPN sollte man tatsächlich immer auf dem eigenen Mobilgerät haben. Ob über die kostenlose Privatlösung via OpenVPN oder mit einem kostenpflichtigen Anbieter, mittels VPN-Apps lässt sich die Sicherheit auf jeden Fall erhöhen.

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Amir Farouk

Early-Adopter. Liebt Apps und das Internet of Things. Schreibt aber auch gerne über andere Themen.

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