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AIT investiert in Festkörperakkus und radioaktive Arzneimittel

Das AIT Austrian Institute of Technology konnte im vergangenen Jahr ein Rekordergebnis verzeichnen. Besonders in der Auftragsforschung gab es einen enormen Zuwachs.

Insgesamt 97 Millionen Euro - so viel wie nie zuvor - konnte das AIT im Jahr 2021 extern umsetzen. Sowohl Auftragsforschung (59,9 Millionen Euro) als auch kofinanzierte Forschung (37,1 Millionen Euro) stiegen im Vergleich zum Vorjahr deutlich an.

Gut 50 Millionen aus Bundesfinanzierung

Einen leichten Anstieg, nämlich um 3,8 Prozent, gab es auch bei der Basisfinanzierung aus Bundesmitteln. Aus diesem Topf stammen 50,8 Millionen Euro. Die Summe aller Einnahmen stieg um 3,5 Prozent auf knapp 172 Millionen Euro. Das bedeutet einen Gewinn von gut 5,8 Millionen Euro (vor Steuern).

Der neue Aufsichtsratsvorsitzende Peter Schwab, seinerseits auch Mitglied des Vorstands der voestalpine, zeigte sich bei einer Pressekonferenz am Dienstag zufrieden. Die Übergabe von seinem Vorgänger Hannes Androsch verlief reibungslos und die Gewinne ermöglichen eine Rekordinvestition in die weitere Forschungsinfrastruktur. 

Schwerpunkt auf Zukunftsthemen

Der Schwerpunkt liegt dabei auf Zukunftsthemen wie Klima, Mobilität oder Energiewende. So werden derzeit etwa 30 Millionen Euro in Labore und Infrastruktur investiert, die sich mit den Themen befassen, wie CFO Alexander Svejkovsky verriet. Ein Beispiel wäre die Erweiterung des Gleichstromlabors um 3,2 Millionen Euro. Gleichstrom ist dabei für die Bereiche Photovoltaik, Stromspeicher oder Elektrofahrzeuge von grundlegender Bedeutung.

Apropos Stromspeicher: In das Labor für Festkörperbatterien werden ebenfalls 5 Millionen Euro investiert. Zudem wird dort an völlig neuen Batterietypen geforscht, die etwa mit Materialien wie Magnesium statt Lithium funktionieren. Dabei sei aber noch einiges an Grundlagenforschung nötig.

Eine große Investition macht ein Neubau am AIT-Standort Seibersdorf aus. Dort wird an Radiopharmaka gearbeitet, also Arzneimittel, die aus einer radioaktiven Substanz bestehen. Diese werden insbesondere in der Diagnostik, etwa bei PET-Scans, eingesetzt.

Anton Plimon, Peter Schwab und Alexander Svejkovsky vom AIT

Impact-Faktor von wissenschaftlichen Arbeiten gestiegen

Stolz ist man beim AIT auch darauf, dass der Impact-Faktor der Publikationen in wissenschaftlichen Zeitschriften weiter erhöht werden konnte. Dieser stieg im Jahr 2021 auf einen neuen Rekordwert. Für Geschäftsführer Anton Plimon ist das ein Zeichen, dass auch die wissenschaftliche Qualität des AIT immer besser wird.

Das Wachstum am AIT benötigt natürlich auch Fachkräfte, 75 Jobs sind derzeit am Institut ausgeschrieben. Im Personalstand - immerhin zählt das AIT insgesamt 1.400 Mitarbeiter*innen - gebe es außerdem beim Thema Gender noch Potenzial nach oben. Man arbeite jedoch in einem eigenem Genderprogramm an Maßnahmen, damit der Frauenanteil auch in den Führungspositionen ausgebaut wird.

Inflation soll in Finanzierung einbezogen werden

Und auch die Inflation lässt das AIT nicht kalt. Für die nächste Finanzierungsperiode, die von Anfang 2024 bis Ende 2026 läuft, soll die Basisfinanzierung an die Inflation angepasst werden. Das Geld aus dem Klimaschutzministerium sei schließlich eine Investition in die Zukunft, wie es Plimon beschreibt.

Das Klimaschutzministerium hat seinerseits die Förderung für die Periode 2022-2023 auf 63,7 Millionen Euro erhöht.

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