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Die Hälfte aller Bitcoin-Transaktionen sind Fake

Bitcoin gilt als die erste und weltweit stärkste digitale Kryptowährung. Wie eine Studie des US-Wirtschaftsmagazins Forbes nun herausgefunden haben will, sind die Handelsmengen mit der Kryptowährung aber gar nicht so groß, wie man bisher angenommen hat.

Die größte Kritik an Bitcoin besteht im sogenannten “Wash-Trading”, oder auch “Mit-sich-selbst-Geschäft”. Dabei verkauft und kauft ein Händler gleichzeitig Bitcoin, um das Handelsvolumen zu erhöhen. Dadurch entsteht der Eindruck, dass die Kryptowährung begehrter ist, als es tatsächlich der Fall ist.

Kryptobörsen profitieren von "Wash-Trading"

In vielen Fällen werden diese Verkäufe und Käufe von Bots, also Computerprogrammen, automatisiert ausgeführt. Auch Kryptobörsen profitieren vom Wash-Trading, weil sie somit den Anschein erwecken, mehr Bitcoin zu handeln als sie tatsächlich tun. Das kann normale Investor*innen davon überzeugen, ihre Bitcoins auf dieser Börse zu handeln, da sie viel genutzt zu sein scheint.

Insider*innen könnten Zeiten mit hohem Handelsvolumen und hohen Preisen nutzen, um ihre bereits bestehenden Bitcoins gewinnbringend zu verkaufen. “Normale” Investor*innen, die den perfekten Zeitpunkt für den Verkauf verpassen, haben dann einen entsprechenden Wertverlust.

51 Prozent der Transaktionen sind Fake

Es ist kaum möglich herauszufinden, wie viele Bitcoin-Transaktionen tatsächlich täglich stattfinden. Verschiedene Forschungsinstitute geben den Wert am 25. August mit 32 Milliarden (CoinMarktetCap), 27 Milliarden (Coingecko), 57 Milliarden (Nomics) oder sogar nur 5 Milliarden Dollar (Messari) an

Forbes untersuchte daher 157 Kryptobörsen auf der ganzen Welt und nutzte dabei auch Daten aus anderen Quellen. Dabei stellten sie fest, dass das Handelsvolumen am 14. Juni (der von Forbes gewählte Überprüfungstag) bei 128 Milliarden US-Dollar lag. Laut den Angaben der besagten Kryptobörsen hätten es aber 262 Milliarden US-Dollar sein sollen. Daher fallen wohl 51 Prozent der Transaktionen unter ein solches “Wash-Trading”. Das entspricht Bitcointransaktionen im Wert von rund 134 Milliarden Dollar pro Tag.

Forbes nimmt Binance ins Visier

Dabei stechen besonders jene Kryptobörsen ins Auge, die zwar mit großen Handelsvolumina werben, jedoch keiner regulatorischen Aufsicht unterstehen. Als Beispiel gibt Forbes Binance, MEXC Global und Bybit an. Insgesamt geben diese 3 Kryptobörsen an, ein Volumen von 217 Milliarden US-Dollar am Bitcoinhandel auszumachen. Forbes schätzt ihr Handelsvolumen aber nur auf 89 Milliarden Dollar ein.

Binance selbst verkündete erst im Februar, 200 Millionen Dollar in Forbes zu investieren, um den Börsengang des Wirtschaftsmagazins zu finanzierten. Als der Börsengang jedoch im Juni abgesagt wurde, gab Binance an, dass sich die Pläne des Investments “änderten”

Mehr News zu Bitcoin und anderen Kryptowährungen lest ihr auf unserem Krypto-Channel futurezone.at/krypto.

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