Mehrere Krypto-Börsen frieren das Vermögen ihrer Kund*innen ein.

Voyager ist nur eine Plattform von vielen, die Auszahlungen gestoppt hat. 

© APA/AFP/GETTY IMAGES/JUSTIN SULLIVAN

Digital Life

Die nächsten Krypto-Börsen frieren Vermögen ihrer Kunden ein

Der anhaltende „Kryptowinter“ setzt nicht nur Anleger*innen, sondern auch Handelsplattformen zu. Die weltweit beliebteste Krypto-Börse Coinbase und die österreichische Plattform Bitpanda mussten bereits einen Teil ihrer Belegschaft entlassen. Die Börse Celsius Network stoppte vor wenigen Wochen sogar alle Transaktionen seiner 1,7 Millionen Investor*innen.

Die Reißleine zogen jetzt auch das in Singapur beheimatete Start-up Vauld sowie der kanadische Krypto-Händler Voyager Digital. Auf den Plattformen kann seit Kurzem nicht mehr mit Kryptowährungen gehandelt werden, wie Techcrunch und Trending Topics berichten. Kund*innen können auf unbestimmte Zeit nicht auf ihre Wallets zugreifen.

Zu viel Auszahlungen bei Vauld

Der Schritt sei notwendig gewesen, so Vauld, da in einem regelrechten „Bank Run“ im vergangenen Monat insgesamt 197,7 Millionen US-Dollar von der Plattform abgehoben worden seien. Das Unternehmen gibt in einer Stellungnahme an, es habe alle Transaktionen gestoppt, um „mögliche Umstrukturierungsoptionen“ zu prüfen. "Wir bitten die Kunden der Vauld-Plattform um Verständnis, dass wir nicht in der Lage sein werden, neue oder weitere Anfragen oder Anweisungen in diesem Zusammenhang zu bearbeiten“, so Vauld weiter.

Dabei wollte das Unternehmen eigentlich expandieren. Noch im Mai ließ Vauld-Geschäftsführer Darshan Bathija durchklingen, er wolle das Vermögen der Krypto-Börse um ein 5-Faches steigern.

Konkurs reißt Voyager mit

Bei der Plattform Voyager Digital ist eine Investition schuld an deren Niedergang. Das Unternehmen hatte dem Krypto-Hedgefonds Three Arrows Capital (3AC) 15.250 Bitcoin und 350 Millionen US-Dollar geborgt, um den Fonds vor dem Konkurs zu bewahren. 3AC geriet aufgrund der fallenden Kurse der vergangenen Monate in eine finanzielle Schieflage. Die Rettungsaktion war allerdings vergebens, denn 3AC ist bereits pleite.

Voyager lockte Anleger*innen, vorwiegend aus den USA, mit besonders hohen Zinserträgen, wenn diese ihre Krypto-Token anderen ausborgten. In fielen Fällen landeten die verborgten Assets schließlich bei dem nun gescheiterten Krypto-Fonds 3AC. Er galt als der weltweit größte Krypto-Hedgefonds und verwaltete zwischenzeitlich einen Betrag von rund 10 Milliarden Dollar.

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