Das ist das neue Weltuntergangs-Flugzeug der US Navy
Rund 3,5 Milliarden Dollar lässt sich die US Navy ihre neuen Weltuntergangs-Flugzeuge kosten, wie das Pentagon bekannt gegeben hat. Bis zu 6 Stück E-130J sollen im ersten Schritt angeschafft werden.
Zeitgleich hat der Rüstungskonzern Northrop Grumman ein Bild der E-130J veröffentlicht. Die gerenderte Darstellung zeigt, wie die neue, fliegende Kommandozentrale aussehen soll:
Die neue Maschine basiert auf der C-130J-30 Super Hercules von Lockheed Martin. Northrop Grumman wurde mit dem Upgrade zur E-130J beauftragt.
Die Super Hercules ist die aktuell modernste Variante der C-130 Hercules und wird seit 1996 gebaut. Die Variante C-130J-30 ist eine gestreckte Version davon, die 4,6 Meter länger ist. Laut Lockheed Martin passen so 2 Paletten mehr Ausrüstung in den Frachtraum.
Die E-130J wird die E-6B Mercury ersetzen, die die US Navy derzeit im Einsatz hat. Sie ist schon ziemlich in die Jahre gekommen.
Die E-6B Mercury basiert noch auf der Boeing 707 und stammt aus den 1980er-Jahren. Die 16 Maschinen sollen noch bis in die 2030er-Jahre im Einsatz bleiben, bis sie von den neuen E-130J-Flugzeugen abgelöst werden.
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Kommunikation mit untergetauchten U-Booten
Die E-6B Mercury dient der US Navy als Kommandoflugzeug für den Fall, dass ein weltweiter Atomkrieg ausbrechen sollte. Deshalb werden solche Flugzeuge auch "Doomsday Plane" genannt - Weltuntergangs-Flugzeug. In einer solchen Situation sollen diese Flugzeuge mit den U-Booten der US Navy kommunizieren, die mit Atomraketen bestückt sind.
Diese Einsätze werden TACAMA-Missionen genannt, was für "Take Charge And Move Out" steht. Dabei werden Daten vom Flugzeug an tauchende Atom-U-Boote übertragen. So soll die kritische Kommunikation zwischen der Landesführung und den atomaren Streitkräften auch während bzw. nach einem Nuklearschlag aufrechterhalten werden.
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Hängendes Antennensystem
Doomsday-Flugzeuge haben zur Kommunikation mit den U-Booten spezielle Schlepp-Antennen, die auch auf dem aktuellen Rendering der E-130J zu sehen sind. Diese Antennen werden bei Bedarf ausgefahren, ähnlich wie ein Seil. Sie sind bis bis zu 8 Kilometer lang.
Damit die Übertragung zu getauchten U-Booten funktioniert, müssen die Antennen relativ nahe an der Wasseroberfläche sein und nahezu senkrecht hängen. Dafür fliegt das Weltuntergangs-Flugzeug ein spezielles Manöver: eine kreisförmige Flugbahn mit steilen Kurven und niedriger Geschwindigkeit.
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C-130-Plattform soll Geld sparen
Abseits der so genannten VLF-Antennen (Very Low Frequency), die das Flugzeug hinter sich herschleppt, sind auf dem veröffentlichten Bild weitere zentrale Kommunikationskomponenten zu sehen. Dazu gehört der Höcker am Rumpf direkt hinter dem Cockpit. Auch die nach vorne gerichteten Speer-Antennen unter den Flügeln sind gut zu erkennen.
An der Unterseite wurde der Rumpf rund um den Bereich erweitert, indem das Fahrwerk untergebracht ist. Warum, ist aktuell nicht bekannt. Hier könnte Platz für weitere Antennen sein. Möglich ist auch, dass hier ein zusätzliches Kühlsystem für die zahlreiche Elektronik an Bord untergebracht werden soll.
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Dass die US Navy bei den neuen Doomsday-Flugzeugen von einem Düsenjet auf eine Propellermaschine wechselt, mag zunächst eigenartig wirken. Die umgebaute C-130J-30 Super Hercules ist aber deutlich flexibler einsetzbar, weil sie kürzere Landebahnen benötigt und gilt als einfach zu warten.
Der Wechsel auf die weitverbreitete C-130-Plattform vereinfacht zudem die Instandhaltung, das Pilotentraining sowie die Logistik. Dadurch können Kosten und sonstiger Aufwand eingespart werden, schreibt The War Zone.
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