Die MQ-9 Reaper könnte bald mit einer Laserwaffe abheben

Die MQ-9 Reaper könnte bald mit einer Laserwaffe abheben

© US Air Force

Militärtechnik

General Atomics baut Laser für den Luftkampf

Die MQ-9 Reaper gehört zu den wichtigsten Fluggeräten der US-Streitkräfte. Die Drohne in Flugzeuggröße wird nicht nur zur Luftraumüberwachung eingesetzt, sondern auch für zielgerichtete Angriffe mittels Luft-Boden-Raketen und Präzisionsbomben. 

Um der Reaper-Drohne ein entscheidendes Upgrade zu verleihen, arbeitet der Rüstungskonzern General Atomics an einer Laserwaffe. Damit soll die MQ-9 in der Luft feindliche Drohnen abschießen können. Das Unternehmen hat die Arbeit an dieser Energiewaffe gegenüber Naval News bestätigt

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Vergleichsweise niedrige Leistung

Demnach soll die Luft-Luft-Laserwaffe unter einer der Tragflächen in Form eines beweglichen Pods montiert werden. Komponenten der Laserwaffe wurden bereits erfolgreich getestet - allerdings nur am Boden. Tests auf einer fliegenden Reaper-Drohne stehen noch aus. 

Das Lasersystem soll für eine maximale Leistung von bis zu 300 kW ausgelegt sein. Bei der MQ-9 gäbe es jedoch Beschränkungen was die Zuladung und Energieversorgung betrifft, wodurch die Leistung des Drohnen-Lasers mit 25 kW deutlich niedriger ausfällt. 

Die Akkus für die Laserwaffen sollen sich ebenfalls unter den Tragflächen befinden. Sie dienen als Puffer zwischen der Energieversorgung der MQ-9 und des Lasers. Damit soll der Einsatz des 25-kW-Lasersystems auch über längere Zeiträume ermöglicht werden. 

Laserschuss ist billig

Ein weiterer Vorteil des Lasers: Das Schießen ist deutlich günstiger. Aktuell werden Kamikaze-Drohnen von Flugzeugen mit Luft-Luft-Raketen bekämpft, die mehrere Hunderttausend US-Dollar kosten.

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Das Bekämpfen per Bordkanone gilt wegen der großen Geschwindigkeitsunterschiede als riskant, weil der Kampfjet sehr langsam fliegen müsste, um präzise die ebenso langsam fliegende Drohne zu bekämpfen. Dann läuft der Jet Gefahr einen Strömungsabriss zu haben, was zum Absturz führen kann. Die MQ-9 Reaper ist hingegen grundsätzlich deutlich langsamer unterwegs und hat so genügend Zeit, Kamikaze- und Aufklärungsdrohnen mit dem Laser abzuschießen.

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Abwehrsystem blendet IR-Suchkopf von Raketen

Wann die Luft-Luft-Laserwaffe einsatzbereit sein soll, ist noch unklar. Ebenso unklar ist, ob der Laser auch dafür genutzt werden kann, um anfliegende Raketen zu blenden. Das italienische Rüstungsunternehmen Leonardo arbeitet beispielsweise an einem solchen System, das als Directed Infrared Countermeasure-System (DIRCM) bezeichnet wird.

Es kann etwa auf Flugzeugen und Helikoptern zur Anwendung kommen. Zur Luftabwehr wird dabei der IR-Suchkopf der Rakete präzise mit einem Laserstrahl beschossen. Dadurch verliert die Rakete ihr Ziel aus dem Visier. Sie wird orientierungslos und verfehlt das Flugzeug oder den Helikopter, auf das das DIRCM-System montiert ist.

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