China will revolutionären Detonationsmotor in Drohne getestet haben

China will revolutionären Detonationsmotor in Drohne getestet haben

© Bilibili/SCMP

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China will revolutionären Detonationsmotor in Drohne getestet haben

Ein Durchbruch bei der Erforschung eines neuartigen Triebwerks wird aus China vermeldet. Demnach soll eine Drohne erstmals mit einem rotierenden Detonationsmotor geflogen sein. Dieser Art von Triebwerken soll künftig Hyperschallgeschwindigkeiten erreichen können und zahlreiche Vorteile gegenüber anderen Antrieben haben.

Das so genannte "Rotating Detonation Engine"-Triebwerk (RDE) sei eine Entwicklung des chinesischen Unternehmens TWR-Engine und dem Industrial Technology Research Institute der Universität Chongqing, schreiben die South China Morning Post und die Chongqing Morning News.

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Nähere Angaben, wie Flugdauer, Geschwindigkeit oder Flughöhe des angeblichen Jungfernfluges liegen nicht vor. TWR-Engine hat aber bereits in der Vergangenheit mit erfolgreichen Tests von RDE-Triebwerken aufhorchen lassen.

Was ist ein rotierender Detonationsmotor?

Bei RDE-Triebwerken werden in einer kreisförmigen Kammer permanent kontrollierte Explosionen ausgelöst, wodurch Druckwellen gebildet werden. Es ist quasi eine kontinuierliche Detonationsmaschine, deren Detonationswellen in eine Richtung gelenkt werden. 

Mit dem daraus resultierenden Schub könnten Raketen, Marschflugkörper, Drohnen und Flugzeuge angetrieben, sodass diese in der Erdatmosphäre Hyperschallgeschwindigkeiten erreichen - also mehr Mach 5 beziehungsweise mehr als rund 6.200 km/h.

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Vorteile und Nachteile von RDE-Triebwerken

Im Gegensatz zu Staustrahltriebwerken (Ramjet beziehungsweise Scramjet) können "Rotating Detonation Engine"-Triebwerke bereits ab 0 km/h eingesetzt werden und ein Fluggerät vom Start weg beschleunigen. Bei Ramjet oder Scramjet muss zunächst eine bestimmte Geschwindigkeit erreicht werden, damit sie ein Fluggerät antreiben können.

Ein Vorteil von rotierenden Detonationsmotoren ist ihr geringer Treibstoffverbrauch im Vergleich zu ähnlichen Hochleistungstriebwerken. Zudem können sie kompakter gebaut werden, wodurch Gewicht und Volumen gegenüber herkömmlichen Antrieben gespart wird.

Ein Nachteil ist, dass RDE-Triebwerke extrem laut sind. Außerdem muss das Material permanente Schockwellen aushalten. Verschiedene Unternehmen und die NASA arbeiten deshalb an neuen Materialen, die RDE-Triebwerke ermöglichen sollen.

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