
iPhones im Apple Store (Symbolbild)
Apple brachte 600 Tonnen iPhones in letzter Sekunde in die USA
Um den Zöllen von US-Präsident Donald Trump zuvorzukommen, ließ Apple kurz vor dem 2. April noch 600 Tonnen an iPhones von Indien in die USA schicken. Das berichtet Reuters. Auch Unternehmen wie Dell, Microsoft und Lenovo waren bemüht, so viele "Premium-Geräte" wie möglich in die USA zu schicken. Diese hochpreisigen Geräte sind nämlich am stärksten von den US-Zöllen betroffen.
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Damit die Geräte möglichst schnell ankamen, wählten die Unternehmen nicht den günstigen Transport per Schiff, sondern verschickten ihre Ware per Luftfracht. Apple setzte sich auch bei den indischen Flughäfen dafür ein, dass die Zollabfertigung von 30 Stunden auf 6 Stunden herabgesetzt wurde.
Foxconn-Mitarbeiter leisteten Überstunden
In der größten Foxconn-Fabrik in Indien wurde in den vergangenen Wochen auch am Sonntag gearbeitet. Apples Vorgabe war, die Produktion der iPhones um 20 Prozent zu erhöhen. Die Fabrik stellte im Vorjahr 20 Millionen iPhones her.
Laut Berechnungen von Reuters sollen im März insgesamt 1,5 Millionen Geräte samt Verpackung mit 6 Frachtflugzeugen in die USA gebracht worden sein. Eines davon hob erst in der Woche vor der Zollankündigung ab.
Tech dürfte teurer werden
Analysten warnten bereits davor, dass Smartphones, Tablets und Computer durch die Zollpolitik von Donald Trump vor einem drastischen Preissprung stehen. Der Preis eines iPhone 16 Pro Max mit 1 TB Speicher könnte von 1.599 Dollar auf ungefähr 2.300 Dollar klettern, vermutete man. Auch das "günstige" iPhone 16e würde sich von 599 Dollar auf 856 Dollar verteuern.
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Mittlerweile ist Trump allerdings wieder zurückgerudert und hat die Zölle mit allen Ländern, bis auf China, für 90 Tage auf Eis gelegt. Für Tech-Unternehmen, die etwa in Indien oder Vietnam produzieren lassen, bietet das die Möglichkeit, weiterhin die vollen Kapazitäten ihrer Fabriken dort auszureizen und einen Vorrat an Geräten aufzubauen.
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