Die Mirage 2000D RMV wurde runderneuert.

Die Mirage 2000D RMV wurde runderneuert.

© Französische Luftwaffe

Militärtechnik

Mirage 2000D RMV: Warum Frankreich einen 41 Jahre alten Kampfjet neu auflegt

Das französische Mehrzweckkampfflugzeug Mirage 2000 wurde in den 70er-Jahren entwickelt und 1984 in den Dienst gestellt. 41 Jahre später nimmt die französische Luftwaffe die runderneuerte Mirage 2000D RMV offiziell in Betrieb.

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Mirage 2000DRMW

Mirage 2000D RMV

Die Mirage 2000D ist dabei bereits selbst eine Weiterentwicklung der Mirage 2000 bzw. deren Nuklear-Version Mirage 2000N. Die 2000N war zu Beginn mit 2 Stück AN-52 Atombomben bestückt. Die Stärke betrug bis zu 25 Kilotonnen.

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Später wurde sie so modifiziert, dass sie einen Marschflugkörper ASMP tragen kann. Dieser hat einen Nuklearsprengkopf mit einer Stärke von bis zu 300 kT. Die modernisierte Variante ASMP-A hat eine Reichweite von 500 km.

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Von der Mirage 2000N befinden sich heute keine mehr im Dienst. Der erste Prototyp der Mirage 2000D führte 1991 seinen Erstflug durch, 86 Stück davon wurden gebaut.

Mirage 2000D

Mirage 2000D

Neue Gleitbomben für die Mirage 2000D

Nun wurden 50 Stück der Mirage 2000D modernisiert. Sie sollen bis mindestens 2035 im Einsatz sein, bis sie endgültig von der Rafale ersetzt werden. Die neuen Mirage 2000D RMV (Rénovation à mi-vie, grob übersetzt: Erneuerung in der Lebensmitte) kann neue Waffen wie die GBU-48, GBU-49 und GBU-50 mit sich führen. Die Gleitbomben sind jeweils 500, 1.000 und 2.000 Pfund schwer.

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Aus heimischer Produktion kann der Kampfjet zudem laser-gestützte AASM, Spitzname Hammer, verwenden. Der Rüstzusatz macht ungelenkte Bomben zu gelenkten Bomben mit Raketenantrieb. Hammer wurde auch an die Ukraine geliefert.

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Die Mirage 2000D RMV kann mit einer externen 30mm-Kanone ausgestattet werden. Der CC-422 Pod ist auf der linken Seite des Flugzeugs unter dem Lufteinlass montiert. In ihm ist eine GIAT DEFA Revolverkanone verbaut, die bis zu 1.800 Schuss pro Minute abgeben kann.

Der Canon-Pod der Mirage 2000D.

CC-422

Dank des Zielsystems TALIOS, das auch in der Rafale verwendet wird, ist die Mirage 2000D RMV besser für den Einsatz dieser Waffen gerüstet. Der TALIOS-Pod kann sowohl für die Zielerfassung als auch für die taktische Aufklärung verwendet werden.

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Ein neuer Abwurftank in der Mitte des Jets kann nicht nur Treibstoff aufnehmen, sondern funktioniert auch als Behälter für Chaffs und Flares. Damit hat die Mirage 2000D RMV insgesamt 4 Chaff- und Flare-Launcher.

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Alternativ kann auch ein anderer Abwurftank verwendet werden, in dem ein System für elektronische Aufklärung verbaut ist. Als Luft-Luft-Rakete kommt die MICA NG zum Einsatz.

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Verbesserungen im Cockpit

Nicht nur außen, sondern auch im Inneren wurde die Mirage 2000 auf Vordermann gebracht. Die digitale Instrumentenanzeige wurde überarbeitet.

Die Piloten sollen mit dem Helmdisplay "Scorpion" von Thales fliegen. Dieses wird auch schon von Piloten der Rafale eingesetzt.

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Insgesamt soll der Umbau der Kampfjets 530 Millionen Euro gekostet haben, also rund 10 Millionen pro Jet.

Die Mirage 2000D gilt als Arbeitstier der französischen Luftwaffe und flog bereits Einsätze über Afghanistan, in der Sahelzone und im Nahen Osten. Bereits in der Vergangenheit wurde sie modernisiert - unter anderem mit einem verbesserten Datenmodem und verschlüsseltem Funk.

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Es ist wahrscheinlich, dass die modernisierte Mirage 2000D RMV schon bald zum Einsatz kommt. Einsätze gegen den IS im Irak und Syrien werden von den Franzosen von Luftwaffenstützpunkten in Jordanien und den Vereinigten Arabischen Emiraten aus geflogen.

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Mirage 2000D RMV

Mirage 2000D RMV

Einsatz bis 2035

Bis 2035 sollen dann genügend Rafale zur Verfügung stehen, um diese Einsätze zu übernehmen. Gleichzeitig plant die französische Luftwaffe bereits ein neues "Future Combat Air System". Der Jet, der im Rahmen des Projekts entwickelt wird, soll mit unbemannten "Wingman"-Drohnen unterwegs sein. 

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