Apple-Manager: In 10 Jahren braucht man vielleicht kein iPhone mehr

Apple-Manager: In 10 Jahren braucht man vielleicht kein iPhone mehr

© eugene chystiakov / unsplash

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Apple-Manager: In 10 Jahren braucht man vielleicht kein iPhone mehr

"So verrückt das klingen mag, aber in 10 Jahren könnte man kein iPhone mehr brauchen", sagt Eddy Cue. "Etablierte Unternehmen haben es schwer. Wir sind keine Ölfirma, wir sind kein Zahnpastahersteller - das sind Dinge, die ewig halten", so der für das Dienstleistungsgeschäft zuständige Apple-Manager.

Man könne eben nicht davon ausgehen, dass die Leute in Zukunft immer noch iPhones kaufen werden. Insofern könnte das iPhone irgendwann jenen Weg gehen, den auch der iPod vorgegangen ist. 

Den iPod einzustellen, sei das Beste gewesen, das Apple jemals gemacht hat, führt Cue aus. Das sei ein besonders mutiger Schritt gewesen. "Warum sollte man auch seinen Goldesel töten". Um auch in Zukunft erfolgreich zu sein, könnte dies aber manchmal erforderlich sein. 

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Seinen ersten iPod stellte Apple am 23. Oktober 2001 vor. Er verfügte damals schon über das kultige Klickrad.

AI-Devices statt Smartphones

Mehr als die Hälfte des Umsatzes von Apple hängt derzeit von den iPhone-Verkäufen ab. Allerdings sieht der Apple-Manager einen fundamentalen, technologischen Wandel, der aktuell um sich greift und alles verändern könne. Wenig überraschend meint er damit die Künstliche Intelligenz.

Solche Umbrüche könnten dazu führen, dass Unternehmen, die lange als unantastbar galten, in Bedrängnis kommen. "Als ich ins Silicon Valley kam", erzählt Cue, "galten Unternehmen als die erfolgreichsten und besten, die es heute entweder gar nicht mehr gibt, wesentlich kleiner und weniger einflussreich sind." Namentlich erwähnt hat er übrigens HP, Sun Microsystems und Intel. 

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Aller Anfang ist schwer

Die ersten Versuche, Smartphones durch KI-Geräte zu ersetzen, sind kläglich gescheitert. Die kleinen Anstecker, auf denen AI-Assistenten laufen, sorgten für einen kurzen Hype, sind aber rasch wieder in der Versenkung verschwunden. 

Auch wenn der Humane AI Pin oder Rabbit R1 ihre Versprechen nicht halten konnten, arbeiten auch etablierte Unternehmen an ähnlichen Geräten mit der Absicht, eine Konkurrenz für Smartphones zu werden. Beispielsweise steckt Meta große Geldsummen in die Entwicklung der Ray-Ban-Brille, die mit einem KI-Tool angereichert ist. 

Auch Apple experimentiert natürlich mit Devices, wo Nutzerinnen und Nutzer über einen AI-Assistenten interagieren - Smartwatches, AirPods-Kopfhörer, smarte Brillen und ähnlichem. 

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AI-Tool statt klassische Online-Suche

Eddy Cue hat diese Aussagen übrigens vor Gericht getätigt. In einem Verfahren bei dem es um eine Wettbewerbsklage der US-Regierung gegen Google geht. Im Mittelpunkt stehen dabei die Praktiken, mit denen Google sein Quasi-Monopol bei der Online-Suche absichert und weiter ausbaut.

Dabei hat der Apple-Manager mit einer Aussage aufhorchen lassen, wonach Apple künftig anstelle der Google-Suche eine neue KI-Suche beziehungsweise ein AI-Tool als Standardsuche in den Safari-Webbrowser bringen könnte. Die Anzahl der Google-Suchen sei laut Cue im April erstmals zurückgegangen. Verantwortlich macht er dafür, die AI-Dienste, die sich angeblich immer größerer Beliebtheit erfreuen.

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