Diese US-Kriegsschiffe und Atom-U-Boote kommen in den Nahen Osten
Im Nahen Osten droht sich der Konflikt zwischen Israel und der Hamas zu einem gefährlichen Flächenbrand auszuwachsen. Möglicherweise steht ein großer Angriff des Iran auf Israel unmittelbar bevor. Auch kriegerische Auseinandersetzungen zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon stehen nahezu auf der Tagesordnung.
Vor diesem Hintergrund stärken die USA ihre Präsenz im Nahen Osten und schicken zahlreiche zusätzliche Marineeinheiten ins Mittelmeer. Schritt für Schritt gibt das US-Verteidigungsministerium bekannt, welche Einheiten in die Konfliktregion verlegt werden.
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Weiterer US-Flugzeugträger im Mittelmeer
Die USS Theodore Roosevelt befindet sich bereits seit längerem im Mittelmeer. Der Flugzeugträger der Nimitz-Klasse sollte eigentlich routinemäßig von der USS Abraham Lincoln abgelöst werden. Sie befindet sich bereits auf dem Weg vom Pazifik in den Nahen Osten.
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Stealth-Fighter im Nahen Osten
Nun hat das Pentagon erklärt, dass die Theodore Roosevelt im Mittelmeer bleibt und die Abraham Lincoln als zusätzlicher Flugzeugträger dorthin beordert wurde. Außerdem befinden sich noch die USS Laboon sowie die USS Bulkeley - beides Zerstörer der Arleigh Burke Klasse - auf dem Weg ins Mittelmeer.
An Bord der USS Abraham Lincoln sind übrigens Stealth-Fighter des Typs F-35C sowie EA-18G Growlers, die mit neuen Waffen zur elektronischen Kriegsführung ausgestattet sind. Das macht den Flugzeugträger zu einer besonders mächtigen Einheit.
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Kampfstarke Atom-U-Boote
Neben den beiden Flugzeugträgern der Nimitz-Klasse haben die USA auch eines ihrer kampfstarken Atom-U-Boote der Ohio-Klasse ins Mittelmeer verlegt. Die USS Georgia (SSGN-729) ist ein U-Boot, das unter anderem für den Abschuss von Marschflugkörpern dient.
Dass das Pentagon öffentlich bekannt gibt, wo sich eines seiner Atom-U-Boote aufhält, ist ungewöhnlich und kann als unmissverständliche Botschaft an den Iran gelesen werden. Bereits im vergangenen November haben die USA mitgeteilt, dass ein U-Boot der Ohio-Klasse in den Nahen Osten verlegt wird. Ob sich dieses U-Boot immer noch dort befindet, ist unklar.
Das USS Georgia kann bis zu 154 Tomahawk-Marschflugkörper für Angriffe auf Ziele an Land mitführen. Die modernen Varianten der Tomahawk haben eine Reichweite von über 1.600 Kilometern.
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Die Ohio-Klasse
Die hohe Kapazität von Marschflugkörpern ist möglich, weil in jede Startröhre, die ursprünglich für Interkontinentalraketen gedacht war, 7 Tomahawks passen. 22 von 24 Röhren sind mit Tomahawks bestückt. Die übrigen 2 Röhren wurden zu Aus- und Einstiegen für Kampftaucher umgerüstet.
Jede Ohio-Klasse hat zur Selbstverteidigung noch 4 Torpedoröhren, um andere U-Boote und Schiffe zu bekämpfen. Diese sind mit Mark-48-Torpedos geladen. Das U-Boot ist aber noch mit einer Reihe weiterer Waffen und Torpedos ausgestattet und kann auch als getarnte Unterwasserkommandozentrale genutzt werden.
Die Ohio-Klasse-U-Boote sind etwa 170 Meter lang, was sie zu den größten U-Booten der Welt macht. Die Verdrängung unter Wasser liegt bei etwa 18.750 Tonnen, was je nach Modell leicht variieren kann. Die Standardbesatzung besteht aus 155 Offizieren und Matrosen. Die maximale Tiefe, in die die Ohio-Klasse laut Tests tauchen kann, sind 240 Meter.
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Jahrelang unter Wasser
Durch ihren Atomantrieb hat die Ohio-Klasse quasi unbegrenzte Reichweite. Dafür sorgen die 2 Kernreaktoren an Bord, die angereichertes Uran-235 als Brennstoff verwenden.
Theoretisch kann sie Jahre unter Wasser bleiben, ohne aufzutauchen. Begrenzender Faktor ist hier in erster Linie die Ladekapazität für Verpflegung der Besatzung sowie etwaige technische Probleme. Letztere können aufgrund eines internen Ersatzteillagers aber oft gelöst werden, ohne, dass das Schiff an die Oberfläche muss.
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