So schützt man sich vor Stalking durch Bluetooth-Tracker

So schützt man sich vor Stalking durch Bluetooth-Tracker

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Digital Life

Android-Feature gegen Stalker: So findet man Bluetooth-Tracker

Bluetooth-Tracker sind eigentlich eine praktische Sache, um den Autoschlüssel, die Geldbörse oder das Fahrrad nicht zu verlieren. Während die meisten Menschen die kleinen Helfern auch für diesen Zweck verwenden, gibt es immer wieder Kriminelle, die sie für Stalking nutzen. 

Apple und Google haben dieses Problem schon vor einer Weile erkannt und gehen dagegen vor. Bereits 2023 hat Google "Benachrichtigungen für unbekannte Bluetooth-Tracker in der Nähe" eingeführt. Das wurde jetzt erweitert, teilt Google in einem Blogeintrag mit. Sobald man eine Benachrichtigung über einen Tracker erhält, hilft das Smartphone jetzt dabei, den versteckten Tracker zu finden. 

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Warnungen aktivieren

Um die Funktion bei Android zu aktivieren, öffnet man die Telefon-Einstellungen und navigiert zu "Notfälle und Sicherheit" (die Bezeichnungen können je nach Android-Version variieren). Dort findet man ganz unten den Punkt "Benachrichtigung über unbekannte Bluetooth-Tracker". 

Tippt man darauf, kann man die Funktion mit dem Schieberegler aktivieren. Dafür muss allerdings Bluetooth permanent aktiv sein. Neben der automatischen Suche kann man dann auch eine "Manuelle Suche" durchführen. Dann sucht das Handy nach Geräten in der Nähe. Alle Benachrichtigungen werden nach 48 Stunden gelöscht. 

Wird ein Tracker gefunden, dessen Besitzer nicht in Bluetooth-Reichweite ist, erhält man eine Warnung. Bisher konnte man den Tracker dann klingeln lassen. Mit dem neuen Update lässt sich der Tracker auch genau lokalisieren. Hier informiert Google, was man tun kann, sollte man einen Tracker gefunden haben.

So findet man den Tracker

Voraussetzung dafür ist, dass die Tracker mit Googles "Mein Gerät finden"-Netzwerk kompatibel sind. Die beliebten AirTags von Apple sind davon allerdings ausgeschlossen - man wird aber weiterhin benachrichtigt, wenn sich ein AirTag in der Nähe befindet.

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Standortfreigabe pausieren

Ein weiteres neues Feature ist außerdem die Möglichkeit, die Standortfreigabe des eigenen Smartphones temporär zu pausieren. So kann man für 24 Stunden verhindern, dass der Standort des eigenen Geräts vom gefundenen Tracker genutzt werden kann. 

Ganz eindeutig ist diese Angabe nicht. Allerdings funktionieren viele Bluetooth-Tracker, indem sie das gesamte Netzwerk eines Herstellers nutzen. Arbeiten sie z.B. mit Googles "Mein Gerät Finden", wird der Standort des Trackers bestimmt, indem er sich anonymisiert mit anderen Android-Handys in der Nähe verbindet. Wird das unterbunden, kann der Tracker nur dann einen Standort übermitteln, wenn er sich mit einem anderen Android-Gerät verbindet. Auch hier funktioniert das nur, wenn der Tracker auch das Google-Netzwerk verwendet. 

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Die neuen Funktionen werden in den nächsten Wochen für Smartphones ab der Android Version 6 per Update verfügbar sein. Ähnliche Funktionen hat Apple auch über sein "Wo ist?"-Netzwerk.

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Franziska Bechtold

frau_grete

Liebt virtuelle Spielewelten, Gadgets, Wissenschaft und den Weltraum. Solange sie nicht selbst ins Weltall kann, flüchtet sie eben in Science Fiction.

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