LinkedIn hat 18 Millionen Mailadressen unerlaubt für Werbung missbraucht
Laut Angaben der irischen Datenschutzbehörde hat LinkedIn die Mailadressen von 18 Millionen Nicht-Mitgliedern verwendet, um sie ohne ihre Zustimmung auf Facebook mit zielgerichteter Werbung zu bespielen, wie die Irish Times berichtet.
Die Datenschutzbehörde führte daher eine Untersuchung von LinkedIn durch, welches wie viele andere internationale Konzerne sein Europa-Headquarter in Irland hat. Dabei stellte sich heraus, dass die Mailadressen von LinkedIn USA bei Facebook hochgeladen und dort für Werbezwecke verwendet wurden, obwohl die Daten rechtlich zu LinkedIn Irland gehören.
Laut dem Bericht der Datenschutzbehörde wurde das Problem gelöst, noch bevor die EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) am 25. Mai 2018 in Kraft trat. Das Unternehmen hat sogleich Schritte gesetzt, mit denen die weitere Verwendung von Daten auf diese Art unterbunden wird. LinkedIn in den USA wurde von LinkedIn Irland angewiesen, alle derartigen Daten noch vor dem 25. Mai zu löschen.
Auch andere Konzerne im Blick
Weiters heißt es in dem Bericht, dass es derzeit laufende Untersuchungen rund um Facebooks Gesichtserkennung gibt. Außerdem wurde die Untersuchung zum Yahoo-Leak aus dem Jahr 2014 abgeschlossen, bei dem 500 Millionen Accounts betroffen waren. Yahoo wurde informiert, dass es dringend Maßnahmen setzen muss, um die eigene Datenverarbeitung an die Rechtslage der DSGVO anzupassen. Der Fall war erst im September 2016 bekannt geworden.