Proteste: Demonstranten wollten in deutsche Tesla-Fabrik vordringen
Bei einer Protestaktion gegen den Autobauer Tesla kam es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei. Während eines Demonstrationszugs im deutschen Grünheide (Brandenburg) versuchten Hunderte Aktivist*innen auf das Firmengelände des Autobauers vorzudringen.
Sie überwanden einen Wildzaun am Rand der Teslafabrik. Auf das Werksgelände gelangten sie laut Polizei aber nicht. Diese war mit einem Großaufgebot im Einsatz. Auch Wasserwerfer und ein Räumpanzer standen bereit.
Verletzte bei Zusammenstößen mit der Polizei
Immer wieder kam es zu Zusammenstößen mit den Beamt*innen. Die Polizist*innen setzten Pfefferspray und Schlagstöcke ein. Mindestens eine Frau wurde bei den Protestaktionen rund um das Werksgelände verletzt. Ob es auch aufseiten der Polizei Verletzte gab, blieb zunächst unklar. Mehrere Menschen wurden an Ort und Stelle medizinisch behandelt.
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Am Nachmittag beruhigte sich die Lage vorerst. Eine große Zahl der Aktivisten habe den Rückweg auf der Landstraße ins Protestcamp angetreten, sagte ein Polizeisprecher. Dabei kam es einem dpa-Reporter zufolge erneut zu Auseinandersetzungen mit den Einsatzkräften und zu vereinzelten Festsetzungen. Eine Sprecherin sowie ein Sprecher verschiedener beteiligter Protestgruppen kritisierten ein "unverhältnismäßig rabiates" Vorgehen der Polizei.
Sitzblockade und gesperrte Straßen
Am Rande der Demonstrationszüge zum Gelände gab es auch eine Sitzblockade auf der Landstraße 23 in der Nähe des Werks. Rund 70 Personen blockierten dort die Fahrbahn sowie die Abfahrt der Autobahn A10, teilte die Polizei mit. Einige Aktivistinnen und Aktivisten klebten sich auf der Straße fest, andere legten Baumstämme als Hindernisse auf die Straße.
Die Polizei hatte versuchte, das Gelände des einzigen Tesla-Werks in Europa abzuschirmen, mehrere Autobahnausfahrten waren gesperrt. Auch die Bahnstrecke zwischen Berlin und Frankfurt an der Oder war zwischenzeitlich unterbrochen.
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In Baumhäusern gegen Waldrodung
Ausgangspunkt der Proteste war das in der Nähe des Autowerks in Grünheide errichtete Protestcamp. Dort harren Aktivist*innen seit Ende Februar auch in Baumhäusern aus, um gegen die geplante Erweiterung des Tesla-Geländes und die Rodung von Wald zu protestieren.
Die Polizei will erreichen, dass die Baumhäuser abgebaut werden. Derzeit läuft deshalb noch ein Rechtsstreit. Seit Mittwoch haben die Tesla-Gegner*innen zu Aktionstagen gegen den Autobauer aufgerufen. Mit weiteren Aktionen der Demonstrant*innen rund um das Tesla-Werk ist auch am Wochenende zu rechnen.