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Wiener Nachhilfe-Plattform GoStudent ist erstmals profitabel

Die österreichische Lernplattform GoStudent ist erstmals profitabel. Das erklärt CEO und Mitgründer Felix Ohswald gegenüber Techcrunch. Immer wieder konnte sich das Unternehmen hohe Summen von Investoren sichern und wurde im August 2023 mit 3 Milliarden Euro bewertet. 

Nun schreibt das 2016 von Ohswald, seinem Bruder Moritz und Gregor Müller gegründete Unternehmen schwarze Zahlen. Das würde nicht nur das EBITDA betreffen (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte), sondern auch den operativen Cashflow. 

Mehrere Entlassungswellen

Der Weg dorthin war nicht einfach. Bisher machte das Unternehmen Verluste. Laut Trending Topics waren das 2022 fast 221 Millionen Euro. Im selben Jahr wurden etwa 200 Stellen abgebaut und man zog sich vom neu erschlossenen US-Markt wieder zurück. 

➤ Mehr lesen: Nachhilfe-Start-up GoStudent streicht Stellen und stellt US-Geschäft ein

GoStudent Gründer Felix Ohswald (links) und Gregor Müller (rechts)

Erst im Jänner 2024 teilte Ohswald via LinkedIn mit, erneut Stellen kürzen zu müssen, um die Profitabilität zu erreichen. Wie viele der aktuell 1.500 Mitarbeiter*innen gehen mussten, hat das Unternehmen nicht mitgeteilt. Es war die 3. Entlassungswelle seit 2022. 

Tutor*innen klagen über geringe Bezahlung

Von den über 23.000 Tutor*innen, die auf GoStudent Nachhilfe geben, hagelt es auch Kritik. In einer Petition vom Juli 2023 bemängelten sie, weniger als 50 Prozent der Gebühren zu erhalten, die die Eltern bezahlen. Das sei nicht repräsentativ für ihre Arbeit und würde nicht die gängigen Marktpreise widerspiegeln. Gegenüber Techcrunch erklärte Ohswald, zielorientierte Tutor*innen würden ihre Erfüllung dadurch erhalten, dass ihre Schüler*innen erfolgreich sind. 

Zudem soll Künstliche Intelligenz künftig dabei helfen, Zeit zu sparen und sich auf das Unterrichten zu konzentrieren. Die KI-Integration ist neben der Profitabilität eines der wichtigsten Ziele der Firma für 2024, so Ohswald. 

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