US-Börsenaufsicht genehmigt Bitcoin-ETF: Das macht der Kurs
In den USA hat Bitcoin einen Schritt hin zum Anlagen-Mainstream gemacht. Die US-Wertpapieraufsicht SEC öffnete am Dienstag den Weg für börsengehandelte Bitcoin-Fonds (ETF). Dieser Schritt war bereits lange Zeit erwartet worden.
Mit der Entscheidung werden in den USA börsennotierte Fonds zugelassen, die direkt in Bitcoin investieren (Bitcoin-Spot-ETFs). Genehmigt wurden unter anderem Anträge der Investment-Schwergewichte Blackrock und Fidelity.
Zulassung nicht ganz freiwillig
Die SEC steht Krypto-Anlagen generell skeptisch gegenüber und sperrte sich jahrelang gegen die Erlaubnis für Spot-ETFs. Das grüne Licht gab sie jetzt auch nicht ganz freiwillig. Vergangenes Jahr hatte die Aufsichtsbehörde nach der Ablehnung eines Antrags der Firma Grayscale eine Niederlage vor Gericht einstecken müssen.
Ein Berufungsgericht befand, die Entscheidung sei willkürlich gewesen, da die SEC nicht den Unterschied zu zugelassenen anderen Anlagen deutlich gemacht habe. ETFs auf Bitcoin-Zukunftskontrakte waren bereits 2021 zugelassen worden.
Kurz danach preschte zunächst Blackrock mit einem Antrag vor - und allgemein wurde davon ausgegangen, dass die SEC nach der Gerichtsentscheidung wenig Spielraum für ein Nein habe. Das trug zum Kursanstieg des Bitcoins seit dem vergangenen Jahr bei.
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Kursfeuerwerk findet anderswo statt
Nach Bekanntwerden des SEC-Votums legte der Bitcoin-Kurs noch einmal zu und kletterte um 3 Prozent auf rund 47.500 Dollar. Mittlerweile hat die Digitalwährung sogar wieder einbüßen müssen und steht derzeit bei 46.200 Dollar. Das erwartete Kursfeuerwerk bleibt also zunächst aus.
Stattdessen sind die Kurse anderer Kryptowährungen regelrecht in die Höhe geschossen. Die zweitgrößte Währung Ethereum legte um fast 10 Prozent zu, Cardano um mehr als 15 Prozent und Polkadot sogar um rund 20 Prozent. Ob es sich dabei um einen nachhaltigen Zuwachs handelt, oder ob bald die nächste Talfahrt ansteht, wird sich zeigen.
Und warum steigen nun Ethereum und die damit zusammengehörigen Altcoins so stark? Das könnte darin liegen, dass mehrere Vermögensverwalter - unter anderem Blackrock - ebenso bereits Anträge auf Ethereum-ETFs eingebracht haben. Die Bewilligung des Bitcoin-ETFs könnte nämlich den Weg für weitere Krypto-ETFs ebnen.
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Börsenaufsicht warnt vor Bitcoin
SEC-Chef Gary Gensler betont in einem Statement, die Zulassung bedeute keine Unterstützung der Aufsichtsbehörde für den Bitcoin. Die SEC warnt US-Anleger*innen stets vor Risiken von Krypto-Anlagen wie den enormen Kursschwankungen. Der Bitcoin, die älteste und bekannteste Digitalwährung, war 2022 um mehr als 60 Prozent gefallen - und seit Anfang vergangenen Jahres hat sich der Kurs mehr als verdoppelt.
Aus Unterlagen der Behörde ging hervor, dass 2 demokratische Mitglieder des 5-köpfigen Führungszirkels der SEC gegen die Zulassung stimmten. Die Kommission betonte zugleich, dass Investor*innen detailliert über die Anlageprodukte informiert werden müssten. Und die Marktplätze, auf denen die Fonds gehandelt würden, hätten schon Regeln gegen Betrug und Manipulationen.
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