Erste Orca U-Boot-Drohne an die US Navy ausgeliefert
Ein extra großes U-Boot ohne Besatzung hat sich die US Navy gewünscht und den Luftfahrt- und Rüstungskonzern Boeing damit beauftragt, solche XLUUVs (extra-large unmanned undersea vehicles) herzustellen. Boeing hat nun das erste Exemplar seines Produkts Orca ausgeliefert. Dabei handelt es sich um eine 25 Meter lange, 80 Tonnen schwere Unterwasserdrohne mit einem Diesel-elektrischen Hybrid-Antrieb, die sich mit seinem großen Frachtvolumen für verschiedenste Einsatzzwecken anbietet.
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Mehrere Monate auf See
Wie The Warzone berichtet, kann Orca für das Ausbringen von Unterwasserminen, elektronische Kriegsführung, Ozeanbodenvermessung oder Überwachungsmissionen unter Wasser verwendet werden. Das U-Boot kann hochgradig automatisiert agieren und mehrere Monate durchgehend auf See sein. Um mit der US Navy zu kommunizieren, kann nahe der Wasseroberfläche ein Mast ausgefahren werden, der unter anderem Satellitenantennen enthält.
5 Stück in XL bestellt
Durch den Hybridantrieb kann Orca bei Bedarf fast lautlos fahren. Ein Jetmotor kann die Geräusche im Gegensatz zu einem Antriebspropeller stark reduzieren, um für gegnerisches Sonar möglichst unerkennbar zu bleiben. Neben U-Boot-Drohnen in XL, wie Orca, verwendet die US Navy auch kleinere Maschinen in den Größen Large, Medium und Small - fast wie in einem Bekleidungsgeschäft, nur weniger bunt.
Die Größe XL wurde jedenfalls 5 Mal bestellt. Sie hätten ursprünglich schon bis Ende 2022 ausgeliefert werden sollen. Die Covid-Pandemie hat die Pläne verzögert. 242 Millionen Dollar gibt die Navy für die XLUUVs aus, die tatsächlichen Kosten haben die ursprünglichen Erwartungen um 64 Prozent übertroffen.