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Climate Innovation Festival: Wien als Bühne für grüne Innovation

Ende Oktober wurde Wien erstmals zum globalen Hotspot für nachhaltige Innovationen: Beim Climate Innovation Festival 2025 (CIFE) trafen Vision und Unternehmergeist aufeinander. Organisiert vom Wiener Think Tank Thinkubator in Kooperation mit Climate KIC, brachte das Festival Teilnehmer:innen aus über 45 Ländern zusammen. Der Höhepunkt: das Climate-Launchpad Global Grand Final, der weltweit größte Wettbewerb für grüne Geschäftsideen.

„Wien hat sich mit seinem aktiven Clean-Tech- und Impact-Entrepreneurship-Ökosystem als idealer Austragungsort durchgesetzt. Wir sind stolz, seit 5 Jahren das erste globale Grand Final des ClimateLaunchpad in Wien zu veranstalten und vielversprechende Clean-Tech-Gründer:innen aus 45 Ländern willkommen zu heißen.“, so Felix Ambros, Projektleiter des CIFE und Geschäftsführer von Thinkubator.

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Ideen, die bewegen

Das Festival versteht sich als Brücke zwischen Forschung, Wirtschaft und Gesellschaft. Auf der Climate Innovators Fair zeigten daher die besten Start-ups ihre Technologien – von Kreislaufwirtschaft über Green Tech bis hin zu nachhaltiger Mobilität. In Breakout-Sessions diskutierten Expert:innen Themen wie „Smart Climate City: Vienna as Hub for Sustainable Innovation“ oder „From Global Goals to Local Action“.

„Das CIFE schafft eine Plattform, auf der die besten grünen Ideen sichtbar werden und internationale Kooperationen entstehen können. Wien positioniert sich damit als Hotspot für nachhaltige Innovation und bietet Start-ups eine einzigartige Möglichkeit, sich global zu präsentieren.“, betonte Alexandra Kick, Co-Gründerin von Thinkubator.

Unterstützt wurde das Festival vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft, Klima- und Umweltschutz, der Stadt Wien, sowie Partner:innen wie der Wirtschaftsagentur Wien, BDO Austria, der Raiffeisen-Landesbank Steiermark und dem KURIER Medienhaus.

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Das globale Finale des ClimateLaunchpad mit Gästen aus über 45 Ländern weltweit.

Gewinner mit Weitblick

Das Highlight des Festivals war das große Finale des ClimateLaunchpad, bei dem sich das südafrikanische Start-up SEAH4 gegen Teams aus der ganzen Welt durchsetzen konnte. Ihre Mission: nachhaltige Treibstoffe für Schiffs- und Luftfahrt zu entwickeln – Branchen, die als besonders schwer zu dekarbonisieren gelten. Das Unternehmen nutzt erneuerbare Energien aus Afrika, kombiniert mit biogenem CO₂, um synthetische Kraftstoffe herzustellen. So sollen nicht nur Emissionen gesenkt, sondern auch wirtschaftliche Chancen für bisher wenig entwickelte Regionen geschaffen werden.

„Wir wollen messbare wirtschaftliche Möglichkeiten in Gebieten schaffen, deren Infrastruktur so schlecht ist, dass sie sonst nicht entwickelt würden. Darüber hinaus reduzieren wir den Kohlenstoff-Fußabdruck schwer zu vermeidender Segmente des Transportsektors um 84 %.“, beschreibt das SEAH4-Team seinen Ansatz.

Nachhaltig & sozial

SEAH4 verfolgt einen umfassenden Nachhaltigkeitsgedanken: „Wir haben unsere Lösung so konzipiert, dass Afrika selbst beginnt, Vermögenswerte zu besitzen – ein Problem, das stark unterschätzt wird. Nachhaltigkeit geht über bloße Kohlenstoffemissionen hinaus: Sind unsere Lösungen nachhaltig in Bezug auf Gesellschaft und gerechte Eigentumsverhältnisse an Wertschöpfungsketten?“ Die Technologie ist „drop-in“-fähig – d.h. sie kann in bestehende Infrastrukturen eingespeist werden, ohne große Umrüstungen. Das beschleunigt die Markteinführung und macht SEAH4 zu einem realistischen Hoffnungsträger für die Energiewende im globalen Transportwesen. Mit dem Preisgeld aus dem Wettbewerb soll nun das Pilotprojekt weiterentwickelt werden.

„Abgesehen von der offensichtlichen Freude und dem Ansehen, das wir dadurch gewinnen, wird uns das Preisgeld ermöglichen, unser Pilotprojekt weiter voranzutreiben. Und dann gibt es immer noch die unbekannten Folgeeffekte durch die zusätzliche PR.“

Wandel ist möglich

Die Wahl Wiens als Gastgeberstadt ist kein Zufall. Die Stadt investiert seit Jahren in nachhaltige Stadtentwicklung und hat sich als Knotenpunkt für Start-ups im Bereich Clean Tech etabliert. Mit dem Festival wird diese Rolle weiter gestärkt – als Bühne für Ideen, die den Klimawandel nicht nur bekämpfen, sondern neue wirtschaftliche Perspektiven schaffen.

„Unsere Botschaft ist klar: Grüne Technologien spielen eine immense Rolle in der Transformation hin zu einer klimaneutralen Kreislaufwirtschaft. Unsere Aufgabe ist es, dieses Talent zu finden, mit den relevanten Stakeholdern zu verbinden und Kapital für die Skalierung der Lösungen zu mobilisieren.“, fasst Felix Ambros zusammen.

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