Neue Welle an Ping-Anrufen: Wie man reagieren soll
"Rufen Sie keinesfalls zurück!", heißt es in einer Aussendung der Telekom-Regulierungsbehörde RTR. In den vergangenen Tagen habe man eine starken Anstieg von betrügerischen Ping-Anrufen mit der Vorwahl +680 verzeichnet. Mit der Vorwahl der Republik Palau, die einer Vorwahl eines Österreichischen Netzanbieters ähnelt, soll offenbar suggeriert werden, dass der Anruf aus dem Inland kommt.
"Bei Rückrufen von unbekannten internationalen Rufnummern sollte man besonders vorsichtig sein", schreibt die RTR. Erwartet man keinen Anruf aus dem entsprechenden Land, sollte man einen Rückrufe besser unterlassen.
Sollten man bei einem Ping-Anruf abheben, kann nichts passieren, es entstehen dadurch auch keine Kosten. Ruft aber man bei einer solchen Nummer zurück, fallen naturgemäß hohe Kosten an, zumal die Ping-Anrufer versuchen, das Gespräch künstlich in die Länge zu ziehen.
Wie funktioniert die Ping-Masche?
Geld verdienen die Ping-Anrufer damit, dass sie beim Entgelt, das dem ausländischen Netzbetreiber durch den Anruf zukommt, mitschneiden. Das geschieht über entsprechende Vereinbarungen, welche die Betrüger mit den ausländischen Netzbetreibern abschließen. In manchen Fällen geschieht dies offenbar auch, ohne dass den Netzbetreibern die missbräuchliche Verwendung selbst bewusst ist. Dagegen vorzugehen, ist ein schwieriges Unterfangen, zumal immer wieder auch andere Nummern für die Anrufe verwendet werden.
Was tun bei Ping-Anrufen?
Mobilfunker raten ihren Kunden folglich, Anrufe von ausländischen Rufnummern, die sie nicht kennen, weder entgegenzunehmen, noch dort zurückzurufen. In Härtefällen, also wenn Kunden auf die Masche hereinfallen und hohe Kosten anfallen, können sie sich um eine kulante Lösung bei den Mobilfunkern bemühen.
Einen rechtlichen Anspruch oder auch garantierten Schutz gibt es diesbezüglich aber nicht, zumal man ja freiwillig bei der unbekannten Nummer im Ausland angerufen hat. Den Mobilfunkern zufolge seien viele Kunden mittlerweile schon sensibilisiert und vorsichtig.
Die RTR stellt auf ihrer Homepage eine Übersicht zur Verfügung, welche Rufnummernbereiche aktuell für solche Ping-Anrufe verwendet werden. So kann man leichter nachvollziehen, ob die auf dem Display aufscheinende unbekannte Nummer Teil einer entsprechenden Anrufwelle ist. Ebenso können über ein Online-Formular derartige Anrufe gemeldet werden.
Wer die teils hartnäckigen Anrufer loswerden will, kann Nummern auf dem Android-Handy oder iPhone zudem einfach blockieren, indem man weiterführende Informationen zum Anrufer anklickt und dort den entsprechenden Befehl auswählt.