Künstler-Roboter wurde von Behörden für Spion gehalten
Die ultra-realistische Ai-Da ist die erste robotische Künstlerin und wurde unlängst von den ägyptischen Behörden 10 Tage lang am Zoll festgehalten. Der Grund: Sie wurde für eine Spionin gehalten. Eigentlich hätte sie am vergangenen Donnerstag ihre Kunstwerke nahe der Cheops-Pyramide von Gizeh vorstellen sollen, wurde jedoch bis kurz vor der Eröffnung festgehalten. Aufgrund der Sicherheitsbedenken wäre die Ausstellung beinahe abgebrochen worden.
Der Oxforder Gallerist Aidan Meller ist Ai-Das menschlicher Macher. „Sie ist ein Künstler-Roboter – um das einmal klarzustellen. Sie ist keine Spionin. Menschen haben Angst vor Robotern, das verstehe ich. Aber die ganze Situation ist eine Ironie, weil das Ziel von Ai-Da jenes ist, den Missbrauch von technologischen Entwicklungen hervorzuheben und davor zu warnen. Jetzt wird sie wird festgehalten, weil sie eine Technologie ist. Ai-Da würde die Ironie schätzen, denke ich“, sagt er gegenüber The Guardian.
Kameras in den Augen sorgen für Bedenken
10 Tage nach ihrer Einreise wurde Ai-Da schließlich wieder entlassen - nur wenige Stunden vor der Eröffnung. Grund für die Sicherheitsbedenken seien Meller zufolge die in Ai-Das Augen eingebauten Kameras, die sie für das Malen benötigt, sowie ihr Modem gewesen.
Nach Ägypten wurde Ai-Da in einem speziellen Koffer transportiert. Ihr Name ist an jenem der Mathematikerin Ada Lovelace angelehnt – die Roboterfrau wurde 2019 fertiggestellt.
Zu ihren Kunstwerken zählt „the first self-portrait with no self“, das im Design Museum und im Victoria and Albert Museum ausgestellt wurde.