Digital Life

Silicon-Valley-Unternehmer Goldberg unerwartet gestorben

Der US-Technologieunternehmer und Ehemann von Facebook-Geschäftsführerin Sheryl Sandberg, David Goldberg, ist tot. Wie sein Bruder Robert Goldberg am Samstag mitteilte, starb der Chef des in Palo Alto im kalifornischen Silicon Valley ansässigen Onlineumfrageinstituts SurveyMonkey unerwartet am späten Freitag. Laut US-Medien wurde Goldberg 47 Jahre alt. Die Todesursache war unklar.

Facebook-Chef Mark Zuckerberg erklärte in dem Onlinenetzwerk, Goldberg sei "ein fantastischer Mensch" gewesen. SurveyMonkey würdigte den Unternehmer als Chef mit "Mut und Führungsstärke" voller "Mitgefühl, Freundschaft und Herz".

Der Manager hatte in den 90er Jahren mit Launch Media eine der ersten Online-Plattformen für Musik aufgebaut, die später vom Internet-Konzern Yahoo gekauft wurde. SurveyMonkey, eine Selbstbedienungs-Plattform für Online-Umfragen, soll zuletzt in einer Finanzierungsrunde mit zwei Milliarden Dollar bewertet worden sein.

In den vergangenen Jahren nahm Goldberg oft den Platz im Schatten von Sandberg ein, die bei Facebook für das operative Geschäft zuständig ist, und unterstützte sie auch in ihrem Einsatz für mehr Gleichberechtigung in der von Männern dominierten Internet-Branche. Das Paar lernte sich Mitte der 90er Jahre kennen und hat zwei Kinder. Goldberg ermutigte seine Frau, den Spitzenjob bei Facebook anzunehmen, obwohl sie gerade ein sechs Monate altes Baby hatten.

Herz und Seele des Silicon Valley

Goldberg gehörte nicht zur ersten Riege der milliardenschweren Internet-Gründer, aber war beliebt in der Branche. Die bekannte Tech-Journalistin Kara Swisher, die für harte Interview-Fragen bekannt ist, bezeichnete ihn in ihrem Nachruf als „Herz und Seele“ des Silicon Valley. Auf Goldbergs Facebook-Profil, das in eine Gedenk-Seite umgewandelt wurde, würdigten viele seine Großzügigkeit und seinen Sinn für Humor.

Eine Kostprobe davon gab Goldberg vor zwei Jahren, als er in einem gemeinsamen TV-Interview mit Sandberg zum Erscheinen ihres Buches „Lean In“ auftrat, in dem es um Gleichberechtigung geht. Sie argumentierte unter anderem, dass Männer, die Haushalts-Aufgaben wie Wäsche erledigten, ein erfüllteres Liebesleben hätten. „Ich kann hören, wie gerade Männer im ganzen Land zu den Waschmaschinen rennen“, bemerkte Goldberg. Später spielte er seiner Marketing-Verantwortlichen bei ServeyMonkey einen Aprilscherz, in dem er behauptete, ein amerikanischer Konsumgüter-Riese wolle mit der Idee ein Waschmittel für Männer vermarkten.

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