Nintendo 64: 10 Gründe, warum die Konsole legendär ist
Am 23. Juni 1996 ist die Nintendo 64 in Japan erschienen. Damit ist die Nachfolgerin des Super Nintendo jetzt 25 Jahre alt. In Europa musste man bis März 1997 auf die Konsole warten.
Zum Start kostete sie in Österreich knapp 3.000 Schilling –umgerechnet etwa 218 Euro. Bis zum Produktionsende im Jahr 2003 wurden 32,93 Millionen Stück weltweit verkauft. Auf der Liste der meistverkauften Konsolen landet sie damit nur auf Platz 16. Die damals direkte Konkurrentin, die Sony PlayStation, wurde über 100 Millionen Mal verkauft.
Dennoch hat sich die Nintendo 64 fix in die Herzen vieler Spieler*innen und futurezone-Redakteur*innen gebrannt. Hier sind 10 Gründe, warum die Nintendo 64 für uns legendär ist:
4 Controller-Ports
PlayStation und Sega Saturn hatten nur 2 Controller-Ports. Wollte man mehr haben, brauchte man einen Adapter. Die Nintendo 64 hatte aber von Haus aus 4 Controller-Ports. Dadurch gab es auch mehr Games, die Multiplayerschlachten für bis zu 4 Spieler*innen unterstützten. So manche Freundschaften drohten in den hitzigen Splitscreen-Gefechten zu Grunde zu gehen, aber die Nintendo 64 hat uns schließlich doch wieder alle vereint.
GoldenEye 007
So wie Half-Life eine Generation von PC-Spieler*innen prägte, tat dies GoldenEye 007 für Konsolenspieler*innen. Das Spiel war nicht nur besser als der Film, sondern vermutlich auch das beste N64-Spiel überhaupt. Nicht nur den Einzelspieler-Modus haben wir immer wieder gespielt, in zig selbstausgedachten Szenarien (Magnum durch die Klotür), auch der Mehrspieler-Modus war ein Dauerbrenner. Die verschiedenen Parameter sorgten für spannende taktische Szenarien (Bunker, One Shot Kill, Granatwerfer = unsichtbare Hits durch Wände) und wer Oddjob spielt, ist immer noch feig.
Der Einschalte-Schieber
Manchmal sind es Kleinigkeiten, die Erinnerung bleiben. Bei mir ist das zum Beispiel der Einschalte-Schieber der Nintendo 64. Sie rastete richtig schön satt beim Einschalten in die Position ein – ein Zeichen dafür, dass es jetzt losgeht. Da konnte die runde, schwammige Taste der PlayStation nicht mithalten.
Unverwüstlich
Die Nintendo 64 war robust und konnte einiges mitmachen. Nach fast 15 Jahren Lagerung im Keller und mehreren Knabberattacken auf das Strom- und Scart-Kabel durch meine damalige Ratte (Haustier, nicht Schädling), funktioniert die N64 immer noch – quasi das Nokia 3310 der Spielekonsolen.
Die Wellen von Wave Race 64
Noch heute erinnern sich futurezone-Redakteur*innen mit Begeisterung an den Seegang des Jetski-Spiels Wave Race 64. Die Wellen, das Fahrverhalten, die Physik dahinter: Es war einfach nur faszinierend für die damalige Zeit, in der die meisten Rennspiele recht steril waren und keine dynamischen Untergründe boten.
Der Controller
Der Dreizack der Videospielemacht. Die N64 war die erste moderne Konsole, die von Anfang an einen Controller mit Digitalpad und Analogstick hatte. Und auch wenn die Form heute super seltsam wirkt: Alleine das Nehmen des Controllers war schon genial. Der mittlere Griff flutschte richtig in die Hand, der Zeigefinger war instinktiv auf der Trigger-Taste.
Bunt statt bloß verwaschen
Bei PlayStation und Saturn lag so viel Fokus auf 3D, dass darunter oft die Optik der Spiele litt. Nicht so bei Nintendo. Statt verwaschener Texturen gab es hier oft poppig bunte Farben – zumindest bei Spielen, wo es gepasst hat.
Link und Mario in 3D
Das heißt aber nicht, dass die N64 nur bunt und flach konnte. Zum ersten Mal konnte man in Mario 64 den Klempner in alle Richtungen bewegen (und eine Eisbahn hinunterrutschen, wheee!). Auch der Sprung von 2D zu 3D in The Legend of Zelda: Ocarina of Time war damals mindblowing. Da Sony mit der PlayStation quereingestiegen ist, gab es dort dieses Gefühl von „die Games-Held*innen aus einer völlig neuen Perspektive erleben“ nicht so stark.
Das Rumble Pak
Heute gehört eine Rüttelfunktion zur Standardausstattung jedes Controllers. Salonfähig gemacht hat das die Nintendo 64, mit dem optionalen Rumble Pak. Dieses war batteriebetrieben und wurde in den Port des Controllers gesteckt. Zwar gab es das Pak extra zu kaufen, aber da es bei einigen „Must Have“-Spielen dabei war, hatte bald jede N64-Spieler*in ihr Rüttelupgrade.
Und so viel mehr gute Spiele
Für die N64 sind fast 400 Spiele erschienen. Auch wenn viel Schrott dabei war (FIFA 64 – was geht mit euch EA?), gibt es auch viel großartiges, an das man sich gerne erinnert. Für mich war das etwa das Wrestling-Spiel WCW/nWo Revenge, in das ich unzählige Stunden, besonders im Tag-Team-Modus mit einem Freund, gesteckt habe.
Kollegin Franzi schwärmt noch immer von Pokemon Stadium. Ähnlich wie bei Mario und Zelda war es für sie unglaublich die flachen Pokemon erstmals in 3D zu sehen. Sie kann sich sogar noch genau an dem Moment erinnern, mit wem sie wo und wann zum ersten Mal Stadium gesehen hat – so sehr hat es sich in ihren Kopf eingebrannt.
Kollege Thomas erinnert sich noch gut an Duke Nukem 64. Die Steuerung mit dem Analogstick war sein Wow-Moment und die Erkenntnis, dass man auf einer Nintendo-Konsole nicht nur sanfte Kinderspiele spielen kann (auch wenn das Striptease-Lokal durch eine Burgerbude ersetzt wurde).
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