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Android-Handys erhalten einen KI-Diebstahlschutz

Android-Smartphones können künftig mithilfe Künstlicher Intelligenz erkennen, wenn ein Dieb dem*der Besitzer*in das Telefon aus der Hand reißt und sich fluchtartig vom Tatort entfernt. Wenn die KI eine übliche Bewegung, die mit einem Diebstahl in Verbindung gebracht wird, erkenne, werde das Display des Telefons sofort gesperrt, kündigte Google am Mittwoch auf der Entwicklerkonferenz I/O in Mountain View an. Ein Blogpost berichtet zudem über die neuen Funktionen

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Google reagiert damit auf zahlreiche Vorfälle, bei denen es Dieb*innen nicht nur gelungen war, beispielsweise von einem fahrenden Motorrad aus ahnungslosen Passant*innen ihr Smartphone aus der Hand zu reißen, sondern unmittelbar nach dem Raub mit dem entsperrten Gerät ihre Opfer weiter zu schädigen. So wurden oft die mit dem Smartphone verknüpften Online-Bankkonten geplündert. Die von der KI aktivierte Bildschirmsperre hindert künftig Diebe daran, einfach auf die Daten zuzugreifen.

Neu einrichten nur mehr mit Konto

Google zieht aber auch eine weitere Schutzmauer ein, die Kriminellen den Weiterverkauf eines gestohlenen Android-Smartphones erschweren soll. Wenn ein Dieb ein gestohlenes Gerät zurücksetze, könne er es nicht mehr einrichten, ohne die Geräte- oder Google-Kontodaten zu kennen. "Dadurch wird ein gestohlenes Gerät unverkäuflich, was den Anreiz für Telefondiebstahl verringert", schreibt Google in dem Posting.

Wie genau das aussieht, war vorerst noch unklar. Jedenfalls ist das auch ein Faktor, wenn man sein Handy selbst zurücksetzt, weil man es verkaufen oder weitergeben möchte. Hier heißt es künftig, diese Konto-Sperre ebenfalls rechtzeitig zu deaktivieren.

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Zusätzlicher Schutz

Im Jänner hatte Google-Konkurrent Apple einen ähnlich funktionierenden Diebstahlschutz für das iPhone noch einmal ausgebaut und mit dem Betriebssystem iOS 17.3 ein Entsperren durch Dieb*innen quasi unmöglich gemacht. Hier zieht Google nun nach: Für den Fall, dass der Sperrcode von dem Dieb ausgespäht werden konnte, kann Android eine Änderung der PIN oder eine Deaktivierung des Diebstahlschutzes unterbinden, wenn diese von einem nicht vertrauenswürdigen Ort (etwa Zuhause oder Arbeitsstelle) aus erfolgt. In diesem Fall muss eine Änderung wichtiger Konten- und Geräteeinstellungen mit einem biometrischen Merkmal (Fingerabdruck oder Gesichtssan) bestätigt werden.

Google vereinfacht es außerdem, das Handy über Find My Device zu sperren. Dafür muss man sich nicht mehr mit seinem vollen Google-Konto einloggen. Stattdessen reicht die eigene Telefonnummer sowie eine "kurze Sicherheits-Challenge", die man auf jedem Handy ausführen kann. Das soll Zeit bringen, um das entwendete Handy anschließend an einem Rechner zurückzusetzen bzw. alle Daten zu löschen.

Zusätzlich ermöglicht es Android, einen separaten Bereich für sensible Daten auf dem Smartphone einzurichten, diesen zu verstecken und mit einer separaten PIN zu sperren. Damit könne man etwa Apps mit Gesundheits- oder Finanzinformationen zusätzlich schützen.

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Ab Android 10

Die meisten der vorgestellten Diebstahlschutzfunktionen werden im Laufe des Jahres über die Google-Play-Dienste auf Smartphones mit Android 10 oder neuer aktiviert. Android 10 ist seit 2019 im Markt. Einige Funktionen wie der Schutz beim Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen und der private Speicherplatz setzen Android 15 voraus, das noch in diesem Jahr vorgestellt wird.

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