Riesendrachen sollen in hunderten Metern Höhe Windenergie gewinnen
In München wurden Riesendrachen installiert, die in Hunderen Metern Höhe Windenergie gewinnen sollen. Der Drache ist mit einem dicken Kabel am Boden befestigt und verfügt über kleine Rotoren, die sich im Wind drehen. Laut dem Geschäftsführer von Kitekraft, Maximilian Isensee, sei die Windgeschwindigkeit bei diesem System um ein Vielfaches höher als bei einer herkömmlichen Windkraftanlage.
Alleine die Bewegung des Drachens in einer vorgegebenen Achterform würde die Stromerzeugung steigern. Aus diesem Grund käme der Drache auch mit kleineren Rotoren aus.
Sensoren und Kameras
Laut Isensee sollen die Drachen bei Windgeschwindigkeiten zwischen 5 und 25 Meter pro Sekunde fliegen können. Sie sind mit Sensoren ausgestattet, welche auch übermäßigen Wind erkennen, wobei der Drache in dem Fall automatisch zum Boden zurückkehren kann. Das Team testet zudem auch Kameras und andere Sensoren, die Vögel erkennen und mögliche Unfälle mit den Tieren verhindern sollen.
Laut Isensee verbrauche das System außerdem etwa 90 Prozent weniger Material als herkömmliche Windkraftanlagen. Der Transport und die Installation an schwer zugänglichen Stellen sei außerdem einfacher.
Erste kommerzielle Installation in 2028
Bisher hat Kitekraft 2,5 Millionen Euro an Fördermitteln erhalten. Ein Viertel davon in Form von Zuschüssen, berichtet The Next Web. Der Prototyp ist ein Viertel so groß wie das erste kommerzielle Produkt, das auf den Markt kommen soll. Der soll schließlich eine Leistung von 100 Kilowatt aufweisen. Das Kabel wäre 150 Meter lang.
Das Unternehmen will die Leistung in Zukunft aber in den Megawattbereich steigern. Die Kabel sollen eine Länge von über 300 Meter erreichen. Diese Drachen würden dann in Höhen fliegen, die mit dem Empire State Building vergleichbar sind.
In diesem Jahr werden die Drachen von Kitekraft noch getestet. Die erste kommerzielle Installation soll im Jahr 2028 erfolgen.