Windräder
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Deutsche müssen Strom sparen, weil es zu viel Windenergie gibt

Der deutsche Stromnetzbetreiber TransnetBW hat Menschen im Bundesland Baden-Württemberg zum Stromsparen aufgerufen. Der kurios anmutende Grund: In den nördlichen Bundesländern gab es zu viel Windstrom.

Das führte dazu, dass im Süden Kraftwerke aus Gründen der Profitabilität heruntergefahren wurden: Der Windstrom war günstiger. Der im Norden zuhauf vorhandene Strom konnte aber aufgrund von Kapazitätsengpässen bei Leitungen nicht in ausreichendem Maße ins südliche Baden-Württemberg transportiert werden, wie Heise berichtet.

Um die Stabilität im Stromnetz zu garantieren, kommen in einem solchen Fall Redispatch-Maßnahmen zum Einsatz. Dabei wird unter anderem Strom aus dem Ausland zugekauft. Das ist teuer und führt in weiterer Folge auch zu höheren Netzentgelten, wie der Präsident der Bundesnetzagentur auf Twitter erklärte.

Konkret wurden die Bürger per App darüber informiert, am Sonntag zwischen 17 und 19 Uhr energieintensiven Verbrauch zu reduzieren. Dazu zählt etwa ein Verzicht auf stromhungrige Haushaltsgeräte oder ein Verschieben des Aufladens von Elektroautos.

Eine Gefahr eines großflächigen Stromausfalls bestand laut einer Sprecherin des Netzbetreibers zu keinem Zeitpunkt.

Stromspar-Tool für Österreich

Auch in Österreich gibt es ein Online-Tool, das zeigt, zu welchen Tageszeiten bestenfalls Strom gespart werden soll. Konkret sind das jene Zeiten, zu denen der Stromverbrauch der Haushalte und Unternehmen so hoch ist, dass er nicht mehr durch erneuerbare Energie gedeckt werden kann und Gaskraftwerke zugeschaltet werden müssen.

Die Spitzenzeiten sind in Österreich grundsätzlich werktags am Vormittag, von 8 bis 12 Uhr, und am frühen Abend, von 17 bis 19 Uhr.

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