SUVs sorgen für mehr CO2-Ausstoß bei Neuwägen
Auch 2019 gab es wieder einen leichten Anstieg beim CO2-Ausstoß von Neufahrzeugen in der EU. Die Europäische Umweltagentur (EUA) hat vorläufige Zahlen veröffentlicht, die seit 2017 einen Anstieg der Emissionen zeigen. Zuvor war der Kohlenstoffdioxid-Ausstoß rückläufig gewesen. 2019 stieg er um 1,6 Gramm pro Kilometer. Das entspricht 122,4 g CO2/km.
Zwar liegt das unter der Vorgabe von 130 g CO2/km, die bis 2019 galt. Die EU strebt aber ein Ziel von 95 g CO2/km an. Das soll stufenweise erreicht werden, setzt sich der Trend aber fort, rückt dieses Ziel in die Ferne. Besonders das wachsende SUV-Segment fällt laut EUA ins Gewicht. So sei ein Neuwagen durchschnittlich um 30 Kilogramm schwerer als noch 2018.
15,5 Millionen Neuwagen
In der EU, Norwegen, Island und Großbritannien wurden im vergangenen Jahr 15,5 Millionen Neuwagen registriert. Davon sind 59 Prozent Benziner und 31 Prozent Diesel-Fahrzeuge. Der CO2-Ausstoß der beiden Antriebsarten habe sich angenähert. Benziner stoßen 127,6 g CO2/km aus, bei Diesel-Pkw liegt die Zahl bei 127,0 g CO2/km.
Kleintransporter haben mit 158,4 g CO2/km das EU-Ziel von 147 g CO2/km deutlich überschritten. 9 von 10 Vans werden noch mit Diesel betrieben und sind um 14 kg schwerer als im Vorjahr.
Die Neuzulassungen für Plug-in-Hybriden stiegen europaweit auf 3,5 Prozent. Fast die Hälfte der Fahrzeuge wurde in Deutschland, Norwegen oder den Niederlanden zugelassen.
2 Messverfahren
Die EUA misst nach dem WLTP- und dem NEDC-Verfahren. Zum Vergleich mit 2018 werden die NEDC-Daten verwendet. Laut WLTP-Messung lagen die durchschnittlichen CO2-Emissionen 2019 bei 148,1 g CO2/km. In einer Aussendung der Europäischen Kommission werden die Mitgliedsstaaten aufgefordert, mehr für saubere Luft zu tun.