Auf neuer Online-Plattform können Klima-Szenarien ausprobiert werden
Einen leicht verständlichen Einblick in komplexe Szenarien und Modelle im Zusammenhang mit der Klimaerwärmung will eine neue interaktive Online-Plattform bieten. Im Rahmen des "SENSES"-Konsortium wurde die gleichnamige Plattform nun lanciert.
"Die Wissenschaft verwendet seit vielen Jahren Klimaszenarien auf der Grundlage von Computersimulationen, doch die sind zugegebenermaßen eine etwas komplizierte Sache, und die Ergebnisse der Analysen sind in allzu vielen wissenschaftlichen Publikationen verstreut", so der Projektleiter Elmar Kriegler vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) in einer Aussendung.
Klimaszenarien ausprobieren
Auf der neuen Website soll eine breiten Palette an Akteuren "in die Lage versetzt werden, Klimaszenarien aus der Wissenschaft zu nutzen". Das soll Menschen auch vergegenwärtigen, "was bei der Klimastabilisierung auf dem Spiel steht", so Kriegler.
Auf der Plattform können Nutzer komplexe Zusammenhänge bezüglich CO2-Ausstoß, wirtschaftlicher Entwicklungen oder Umstellung des Energiesystems anhand von aktiv veränderbaren Szenarien verstehen lernen. Zudem gibt es u.a. die Möglichkeit, im sogenannten "Scenario Explorer" in einer großen Anzahl an bereits berechneten Modellen zu stöbern.
An der Initiative, die Experten, Entscheidungsträger und andere Interessenten ansprechen soll, waren auch Wissenschafter vom IIASA in Laxenburg (NÖ) federführend beteiligt. Daneben setzt sich das SENSE-Konsortium aus Experten vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), der Fachhochschule Potsdam, des Internationalen Instituts für angewandte Systemanalyse International Institute (IIASA), der Universität Wageningen (WUR) sowie des Umweltinstituts Stockholm (SEI) zusammen.
Szenarienforschung auf neue Ebene heben
"Am IIASA konzentrierten wir uns darauf, wissenschaftliche Erkenntnisse über die Eindämmung des Klimawandels und den Datenzugang über die Infrastruktur des Scenario Explorers bereit zu stellen", sagte Volker Krey, Vizedirektor des Energieprogramms am IIASA.
Das SENSES-Projekt habe "die Kommunikation von Erkenntnissen aus der Szenarienforschung zum Klimawandel und die Bereitstellung damit verbundener Dienstleistungen auf eine neue Ebene gehoben", so der Forscher.