Lebender Roboter aus Froschzellen heilt sich selbst
Forscher der Tufts University und der University of Vermont (UVM) haben winzige Roboter entwickelt, die sich bei Verletzungen selbst heilen können. Die sogenannten „Xenobots“ bestehen aus Hautzellen von Fröschen der Art Xenopus laevis und sind eine verbesserte Form der Vorläufer, die bereits Anfang vergangenen Jahres schon gebaut wurden. Die futurezone hat berichtet.
Unter anderem können sich die neuen Versionen schneller bewegen. Als „Motor“ dienen haarartige Strukturen auf ihrer Oberfläche. Auch leben die neuen Xenobots länger als die älteren Versionen – um durchschnittlich 14 Tage.
Umweltsensoren
Nicht nur können sie im Alleingang Aufgaben erfüllen – in einem Schwarm können sie zudem Objekte bewegen, heißt es. Laut Forscher Josh Bongard von der UVM könnten sie auch komplexere Aufgaben lösen und als eine Art Umweltsensoren Anwendung finden: Ihm zufolge könnten sie so designt werden, dass sie nicht nur Informationen über die Bedingungen in ihrer Umwelt berichten, sondern diese auch modifizieren oder reparieren.
Froschgewebe
Die Forscher entnehmen für die Erzeugung der Roboter, die wenige Millimeter groß sind, 24 Stunden alten Froschembryos Gewebe und manipulieren dieses physikalisch in winzig kleine Kugelstrukturen.
Die Xenobots selbst gelten laut den Wissenschaftlern aber nicht als Tiere, weil die Zellen keine Neuronen besitzen. Wenn sie "ableben", werden sie zudem von der Natur absorbiert, sind laut den Forschern also nicht umweltschädlich. Das Paper wurde im Journal Science Robotics veröffentlicht.