Erster Quantencomputer mit mehr als 1.000 Qubits angekündigt
Das Start-up Atom Computing hat angekündigt, den ersten Quantencomputer mit mehr als 1.000 Qubits entwickelt zu haben. Der Prototyp, der 2024 zur Verfügung stehen soll, kommt der Ankündigung des neuen Quantencomputers von IBM zuvor, die in den kommenden Wochen erwartet wird.
Ytterbium-Atome kommen zum Einsatz
Während traditionelle Computer mit binären Daten arbeiten - entweder Einsen oder Nullen (sogenannte Bits) - können bei Quantencomputern Daten in einer Überlagerung beider Zustände gleichzeitig existieren. Dadurch ist es ihnen möglich, manche Probleme deutlich schneller zu lösen, als es mit herkömmlichen Computern möglich wäre.
Beim neuen Quantencomputer von Atom Computing sollen 1.180 Qubits zum Einsatz kommen. Das ist deutlich mehr als des bislang stärkste Quantencomputer - der Osprey von IBM mit seinen 433 Qubits. Beim System von Atoms werden diese Qubits durch Ytterbium-Atome realisiert, die von Lasern an ihrem Platz gehalten werden. Ihr Zustand kann zur Speicherung und Verarbeitung von Daten manipuliert werden.
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Lange Kohärenzzeit
Ytterbium ist laut dem Unternehmen der ideale Kandidat für Quantencomputer, da es in seinem niedrigsten Energiezustand nur 2 Quantenniveaus aufweist und somit leichter zu manipulieren und zu messen ist als andere Atome. Die Kohärenzzeit - ein Maß dafür, wie lange Qubits Informationen speichern können - soll bei rekordverdächtigen 40 Sekunden liegen. Zum Vergleich: Osprey kommt auf etwa 80 Mikrosekunden.
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Atom Computing kommt mit seiner Ankündigung IBM zuvor, der an seinem nächsten Quantencomputer namens Condor arbeitet. Das System soll ebenfalls mehr als 1.000 Qubits haben, liegt mit 1.121 Qubits aber leicht hinter dem Atom-Computer. Letzterer wird ab 2024 Unternehmen, Hochschulen und Behörden zur Verfügung gestellt.