Rakete von Jeff Bezos Blue Origin testete Mondlandetechnik
Mit der New-Shepard-Rakete von Blue Origin wurde die Technologie getestet, mit der Menschen im Jahr 2024 erneut auf den Mond gebracht werden sollen. Die Rakete nutzte das Mondlandesystem der NASA namens SPLICE (Safe and Precise Landing – Integrated Capabilities Evolution).
Dieses besteht aus zwei Sensoren, einem Computer und fortschrittlichen Algorithmen. Mit dem System könnte man künftig bemannt oder unbemannt auch in gefährlichen Regionen, bestehend aus Geröll, oder in der Nähe von Kratern, präzise landen. Nicht nur am Mond, sondern auch am Mars.
Bei dem siebenten Test des Unternehmens sollte überprüft werden, wie die unterschiedlichen Elemente aufeinander abgestimmt sind. Die Kapsel an der Spitze der Rakete, die künftig bis zu sechs Passagiere ins All befördern soll, erreichte dabei eine Höhe von 106 Kilometern. Nach dem Erreichen der Flughöhe wurde sie von der Rakete getrennt. Beide Komponenten landeten nach wenigen Minuten wieder erfolgreich auf die Erde.
Weltraumtouristen
Die 15 Meter hohe Rakete soll zunächst als bemanntes Raumfahrzeug für suborbitalen Weltraumtourismus zum Einsatz kommen. Weltraumtouristen sollen auf eine kurze, suborbitale Reise in einer Entfernung von 100 Kilometern über der Erde ins All befördert werden. Die Passagier-Kapsel ist laut Blue Origin mit den größten Fenstern ausgestattet, die jemals ins Weltall befördert wurden. Den Angaben zufolge sind sie 110 Zentimeter hoch und 73 Zentimeter breit.
Seinem Konkurrenten SpaceX hinkt Blue Origin allerdings hinterher. Zwar wurde das Raumfahrtunternehmen von Jeff Bezos zwei Jahre vor SpaceX gegründet, laut Teslarati hat Blue Origin in den vergangenen 6 bis 7 Jahren aber nur vier New Shepards gebaut. Eine davon wurde bei seinem ersten Landetest zerstört.
Im gleichen Zeitrahmen habe SpaceX hingegen etwa 50 Falcon-9- und Falcon-Heavy-Booster gebaut und 83 Launches durchgeführt.