Science

Erstes Bild von Schwarzem Loch im Zentrum der Milchstraße

Als Astronom*innen vor einigen Wochen eine "bahnbrechende" Entdeckung ankündigten, hat man nicht zu viel versprochen. Mit dem Event Horizon Telescope (EHT) gelang die Aufnahme von Sagittarius A*, dem supermassereichen Schwarzen Loch im Zentrum der Milchstraße

Schon 2019 schrieb man Geschichte, als man mit Messier 87 überhaupt das erste Schwarze Loch einfangen konnte. Nun konnte das EHT-Team nachlegen. Das Foto ist gleichzeitig der Beweis, dass Sagittarius A* ein Schwarzes Loch ist. Das wurde bisher nur vermutet.

Leuchtender Ereignishorizont

Auf dem Bild zu sehen ist ein hell leuchtender Ring: der Ereignishorizont. Kurz bevor die Materie ins Schwarze Loch stürzt, ist die Dichte und damit auch die Reibung so groß, dass enorme Hitze entsteht. Die kann das EHT erfassen und wir sehen sie auf dem Foto.

Sagittarius A* ist zwar mit 26.670 Lichtjahre deutlich näher an der Erde, als Messier 87 (55 Millionen Lichtjahre). Es war aber deutlich schwieriger zu fotografieren.

Schwierige Beobachtung

Da Messier 87 größer ist, ist der Ereignishorizont auch breiter. Genauer gesagt, ist es 1.600-mal massiver als Sagittarius A*. Die Materie dort braucht Wochen für einen Orbit, bei Sagittarius A* sind es gerade einmal 4:30 Minuten. Das macht die Beobachtung schwieriger. "Es ist, als würde man versuchen, ein rennendes Kind bei Nacht zu fotografieren", sagte EHT-Forscher José L. Gómez in seiner Erklärung.

Weltweite Zusammenarbeit

Dafür waren 8 Radioteleskope auf 4 Kontinenten nötig. Inzwischen ist die Zahl auf 11 angestiegen, allerdings erst nachdem die 6.000 Terabyte an Daten im April 2017 gesammelt wurden.

Ein kleiner Ausblick darauf, was das EHT-Team noch erreichen will, gab Anton Zensus. Der Forscher war schon 2019 dabei und kündigte an, dass man irgendwann auch ein Video von einem Schwarzen Loch aufnehmen möchte.

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Franziska Bechtold

frau_grete

Liebt virtuelle Spielewelten, Gadgets, Wissenschaft und den Weltraum. Solange sie nicht selbst ins Weltall kann, flüchtet sie eben in Science Fiction.

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