Starlink-Satellit stürzt als Feuerball zur Erde
Am Samstagabend sahen Dutzende Amerikaner einen leuchtenden Feuerball, den viele für einen Meteor hielten. Andere vermuteten dahinter eine militärische Operation oder gar Außerirdische.
Beobachter beschrieben, dass der Himmelskörper einen leuchtenden Schweif hinter sich herzog und über eine Strecke von mehreren Kilometern sichtbar blieb. Augenzeugen berichteten von einem einzigartigen, visuellen Schauspiel.
➤ Mehr lesen: Starlink kommuniziert künftig direkt mit Smartphones
Insgesamt sind 36 Berichte bei der American Meteor Society über das Schauspiel am Nachthimmel eingegangen, berichtet Space.com. Der leuchtende Feuerball zog über die Bundesstaaten Colorado, Kansas und Oklahoma hinweg und zerfiel schließlich am Nachthimmel über Texas.
Satellit wurde 2022 gestartet
Bei dem Objekt handelte es sich allerdings nicht um einen Meteor, sondern sehr wahrscheinlich um den Starlink-Satellit 4682 von SpaceX. Er ist einer von 54 Satelliten sein, die SpaceX im Rahmen der Starlink-4-23-Mission im Jahr 2022 gestartet hatte. SpaceX derzeit insgesamt über 7.000 Starlink-Satelliten in Betrieb.
Üblicherweise lässt SpaceX seine Satelliten rechtzeitig gezielt in der Atmosphäre über unbewohntem Gebiet verglühen und abstürzen, wenn diese ausgedient haben. Andernfalls könnte man die Kontrolle darüber verlieren. Dann verglühen sie über dem Festland, im schlimmsten Fall über Ballungszentren. Wenn der Satellit dabei auseinander bricht, ist es möglich, dass Teile davon zur Erde stürzen.
Experten warnen vor möglichen Folgen
Da es bereits so viele Starlink-Satelliten gibt und SpaceX wöchentlich neue startet, kommen solche Wiedereintritte auch häufiger vor. Wie der Astronom Jonathan McDowell Space.com erklärte, passieren solche Wiedereintritte fast jeden Tag, aber meist bekommt man nichts davon mit, weil sie über dem Meer passieren.
Einige Experten sehen das dennoch kritisch. Sie sagen, dass die Auswirkungen auf die Erdatmosphäre durch die vielen Wiedereintritte, um Satelliten verglühen zu lassen, noch nicht ausreichend erforscht sind. So könnte das dabei freigesetzte Aluminiumoxid möglicherweise die Ozonschicht der Erde schädigen und deren Fähigkeit zur Reflexion von Sonnenlicht beeinträchtigen. Beides zusammen könnte die Temperatur der Atmosphäre beeinflussen.