Supernova Messier 101: So könnt ihr den explodierten Stern sehen
Derzeit kann man am Nachthimmel ein besonders seltenes Schauspiel beobachten: Ein Stern ist in einer Supernova explodiert und der Lichtpunkt ist mit einem Teleskop sichtbar. Die Sternenexplosion SN 2023ixf wurde zuerst am 19. May vom japanischen Amateurastronom Koichi Itagaki beobachtet. Der Stern befindet sich in einem der Arme der Pinwheel-Galaxie, auch als Messier 101 oder Feuerradgalaxie bekannt.
Hobbyastronomen sind bereits Aufnahmen des Schauspiels gelungen:
Wissenschaftler*innen stufen die Supernova als Typ II in einem frühen Stadium ein. Dabei finden im Kern eines Stern mit mehr als der 8-fachen Sonnenmasse keine Fusionen mehr statt und er fällt in sich zusammen, ein sogenannter "Kernkollaps". Dadurch entsteht ein Neutronenstern oder ein Schwarzes Loch.
Heller Lichtpunkt
Nachdem der Stern explodiert ist, wird das Material und Gas um ihn herum so stark erhitzt, dass Plasma entsteht. Das strahlt so hell, dass wir es auf der Erde sehen können. Wie der Astronom Andy Howell auf Twitter erklärt, sollte der Lichtpunkt in den kommenden Monaten sichtbar bleiben.
Sternbild Großer Bär
Die Pinnwheel-Galaxie befindet sich 21 Millionen Lichtjahre entfernt im Sternbild des Großen Bär, in der Nähe der Sterne Mizar und Alkaid. Damit ist sie gut zu finden, wenn die Voraussetzungen stimmen. Mithilfe einer Sternenkarten-App, etwa Stellarium oder Star Walk, lässt sich Messier 101 einfach lokalisieren.
Für die Beobachtung von Deep Sky Objekten ist ein entsprechendes Teleskop notwendig. Je nach Bauart und Ausstattung bekommt man hier schon ab ungefähr 250 Euro ein Fernrohr. Wichtig ist dabei, dass die Öffnung des Teleskops möglichst groß ist, um viel Licht hinein zu lassen, mindestens aber 200 mm.
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Die Lichtverschmutzung sollte so gering wie möglich sein. Die Light Pollution Map zeigt an, welche Orte sich in Österreich dafür anbieten. Zudem muss man nicht nur die Galaxie selbst finden, sondern auch wissen, um welchen Stern es sich handelt. Zu finden ist er als heller Lichtpunkt in einem der äußeren Spiralarme der Galaxie.
Beobachtung auf Youtube
Das Virtual Telescope Project hat seine Beobachtung der Supernova live auf YouTube übertragen (hier zum Nachsehen). Das Projekt des Bellatrix Astronomical Observatory in Italien bietet Beobachtungszeit mit 2 Teleskopen an. Jeder Interessierte kann gegen eine Aufwandsentschädigung Zeit buchen und das gewählte Teleskop in Echtzeit über das Internet aus der Ferne steuern.