Nvidia

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Vorwürfe: Nvidia erpresst Hersteller zu Exklusivität

Die Website HardOCP wirft dem Grafikkartenhersteller Nvidia einen Missbrauch seiner starken Marktposition vor. Es geht dabei um das GeForce-Partnerprogramm, das Nvidia kürzlich für PC-Hersteller angekündigt hat. Obwohl Nvidia in der Ankündigung schreibt, dass das Programm nicht exklusiv ist und Hersteller nach wie vor Produkte der Konkurrenz anbieten dürfen, soll genau das nicht der Fall sein.

HardOCP hat eigenen Angaben zufolge die Unterlagen für das Partnerprogramm gesehen und mit Unternehmen gesprochen. Laut denen müssen Hersteller von Grafikkarten, die am Programm teilnehmen wollen, „ihre Gaming-Marke exklusiv auf GeForce ausrichten.“ Asus dürfte also in seinen ROG-Gaming-Notebooks und -PCs nur noch Nvidia-Grafikkarten verbauen und keine AMD-Grafikkarten mehr.

Vorteile für Teilnehmer

Da eine Teilnahme am Partnerprogramm freiwillig ist, scheint nicht tragisch zu sein – schließlich muss man daran nicht teilnehmen, wenn man nicht will. In diesem Fall ist das Problem aber der Verzicht auf die Vorzüge. Mitglieder des Programms erhalten die neuesten Grafikchips zum Marktstart, Spiele die den Grafikkarten beigelegt werden, finanzielle Unterstützung für das Marketing und Shout Outs in den Social-Media-Kanälen von Nvidia.

Im Umkehrschluss heißt das: Würde beispielsweise Asus dem Programm nicht beitreten, hätten andere Grafikkartenhersteller die neuesten Chips früher und können ihre Grafikkarten mit kostenloses Spielen anbieten.

Laut HardOCP sei dies vergleichbar mit Intel. Die US-Wettbewerbsaufsicht untersuchte bis 2010 Vorwürfe gegen Intel, wonach die Marktdominanz missbraucht wurde. Intel musste damals Strafzahlungen leisten.

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