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Bill Gates: “Die meisten Corona-Tests sind kompletter Müll”

Der Microsoft-Gründer Bill Gates kritisiert, dass die meisten Corona-Tests, die in den USA angeboten werden, kompletter Müll sind. Denn sie seien nur reichen Menschen zugänglich, wie er in einem Interview mit Wired erzählt.

Schon im Juli hatte sich Gates verärgert gezeigt, dass Menschen in den USA nicht nur teures Geld zahlen, sondern im Durchschnitt auch 4 Tage auf ihr Resultat warten müssen. Vielmehr empfiehlt Gates die günstigeren Selbsttests, die der breiten Masse zugänglich wären und viel schnellere Ergebnisse liefern. Gates hat in das sogenannte Seattle Coronavirus Assessment Network (SCAN), das diese Selbsttests entwickelt, jedoch von der FDA pausiert wurde, investiert. 

Viele Fragen offen

Laut Gates würden die hoffnungsvollen RNA-Vakzine von Moderna, Pfizer/BioNtTech und CureVac aufgrund der komplexen und teuren Herstellung eher reichen Ländern helfen, die Krise zu überstehen - falls sie überhaupt helfen. Dem Großteil der Bevölkerung würden vielmehr die Produkte von AstraZeneca oder Johnson & Johnson helfen.

Dennoch seien noch viele Fragen offen. Unter anderem sei noch nicht bekannt, wie lange der Impfschutz gegeben und wie effizient der Impfstoff bei älteren Menschen sei. Auch über Nebenwirkungen sei noch wenig bekannt.

Schock wie im Krieg

Laut Gates handelt es sich bei der Corona-Krise zwar weder um den Ersten noch um den Zweiten Weltkrieg, aber der negative Schock, der dem System zugefügt wird, sei vergleichbar. Für die „reiche Welt“ könnte die Pandemie weitreichend bis Ende 2021 allerdings überwunden sein – für den Großteil der Bevölkerung erst Ende 2022. Ohne Innovation müssten wir aber die nächsten 5 Jahre mit dem Virus leben, bis eine natürliche Immunität einsetzen könnte.

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